Verbraucherschützer alarmiert: Heißluftfritteusen spionieren Nutzer aus
Smarte Geräte hören gerne mit - und zwar so gut wie alle. Verbraucherschützer sind alarmiert. Selbst Heißluftfritteusen versuchen nun, ihre Nutzer auszuspionieren.
Die britische Verbraucherschutzorganisation "Which?" findet in einer Untersuchung heraus, dass viele smarte Haushaltsgeräte wie Smartwatches, Fernseher und Heißluftfritteusen mehr Daten sammeln, als ihre Funktion erfordert. Die Tests ergeben: Die smarten Heißluftfritteusen der Hersteller Xiaomi, Aigostar und Cosori greifen besonders viele Daten ab.
Diese Geräte fragten nicht nur nach dem Standort des Nutzers, sondern auch nach der Erlaubnis, Audiodateien auf dem Telefon aufzunehmen. Die Xiaomi-App sei zudem mit Trackern von Facebook, dem Werbenetzwerk Pangle von TikTok und dem chinesischen Technologiekonzern Tencent verknüpft. Die Heißluftfritteuse von Aigostar verlangte ohne ersichtlichen Grund Geschlecht und Geburtsdatum, um ein Benutzerkonto einzurichten.
Datenkralle: Smarte Geräte speichern exzessiv Informationen über Nutzer
Von den getesteten Smartwatches schnitt die Huawei Ultimate am schlechtesten ab. Sie verlangte neun "riskante" Berechtigungen, darunter den Zugriff auf den Standort des Nutzers und die Erlaubnis, Audiodateien auf dem Smartphone aufzuzeichnen.
Auch bei den Smart-TVs gab es Auffälligkeiten. Geräte der Hersteller Hisense und Samsung verlangten bei der Einrichtung die Postleitzahl des Nutzers. Die mobile TV-App von Samsung verlangte sogar acht "riskante" Telefonberechtigungen, darunter die Möglichkeit, alle anderen Apps auf dem Telefon sichtbar zu machen.
Die Verbraucherschützer zeigen sich besorgt über die exzessive Datensammlung der Hersteller: "Die Datenerfassung geht oft weit über das für die Funktionalität des Produkts erforderliche Maß hinaus." Sie raten den Verbrauchern, sich genau zu überlegen, welche Daten sie preisgeben. Bei der Einrichtung von Smart Devices ist Vorsicht geboten. Sie sollten die Berechtigungen überprüfen und unnötige Datenerhebungen ablehnen. Außerdem sollten sie die Datenschutzhinweise der Hersteller lesen und der Datenverarbeitung widersprechen, wenn sie ihnen unangemessen erscheint.
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