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Verbraucherschützer warnen vor falschen Corona-Tipps

Ein Patentrezept gegen das Coronavirus gibt es nicht – auch wenn Werbeversprechen und gutgemeinte Tipps anderes behaupten. Verbraucherschützer raten daher vor allem: Nicht verrückt machen lassen!

Verbraucherschützer raten zur Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln.
Verbraucherschützer raten zur Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln.

Düsseldorf (dpa/tmn) – In jeder Ecke der Wohnung liegen aufgeschnittene Zwiebeln. In Kühl- und Vorratsschrank lagern keine Nudeln und kein Brot mehr, dafür gibt es literweise Kokosöl. Und daneben steht eine Essig-Salz-Mischung – zum Gurgeln vor dem Schlafengehen.

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Haushaltstipps wie diese verbreiten sich gerade zahlreich über soziale Netzwerke oder andere Kanäle, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Gluten aus Brot zum Beispiel soll der Immunabwehr zum Beispiel schaden, Kokosöl sie stärken. Für solche Behauptungen gibt es aber keinerlei Beweis – und manche davon sind sogar gefährlich.

Viele Tipps bringen nichts – oder sind gefährlich

Beispiel heißes Knoblauchwasser: Das soll angeblich Viren im Magen-Darm-Trakt abtöten. Tatsächlich können die empfohlenen Wassertemperaturen von mindestens 60 Grad aber eher Verbrennungen in Mund und Speiseröhre verursachen, so die Experten. Andere Tipps sind zwar nicht schädlich – Salbei- oder Thymiantee schaden zum Beispiel nicht und können bei Halsschmerzen auch lindernd wirken. Als Corona-Gegenmittel taugen sie allerdings nicht.

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Produkten, die gezielt mit dem Schutz vor dem Coronavirus oder Covid-19 werben, sollten Verbraucher grundsätzlich misstrauen – Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Internet etwa. Weil das Virus so neu ist, gibt es noch keine Studien dazu, welche Produkte oder Wirkstoffe davor schützen können. Und Gesundheitshinweise wie «Schützt vor Viren!» sind auf Nahrungsergänzungsmitteln ohnehin verboten – und damit immer ein Hinweis auf unseriöse Anbieter.

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