Verdächtiger aus Höxter bricht sein Schweigen: "Ich bin kein Monster"

Das Horror-Haus in Höxter.

Der Horror von Höxter geht weiter: Wilfried W. machte erstmals seit seiner Festnahme eine Aussage. Die Schuld an den begangenen Morden schob er seiner Ex-Frau Angelika B. zu, die belastete zuvor ihren Ex.

"Ich bin kein Monster", soll Wilfried W., der seit rund einem Monat in der JVA Detmold in Untersuchungshaft sitzt, seinem Anwalt gesagt haben, berichtet die "Bild". Weiter sagte der 46-Jährige über seine Ex-Frau aus: "Sie war die treibende Kraft bei den Misshandlungen. Manchmal hat mich ihre Brutalität erschreckt."

Wilfried W. und Anglika B. lockten Frauen über Kontaktanzeigen in ihr gemeinsames Haus in Höxter. Eine Frau aus Niedersachsen quälte das Paar, bis es an seinen schweren Kopfverletzungen starb. Die 47-jährige B. gestand im Verhör einen weiteren Mord an einer Frau, die das Paar zerstückelt und verbrannt haben will. Darüber hinaus geht die Polizei von vier weiteren Opfern aus, die überlebt haben sollen.

Das Killer-Paar aus Höxter hatte laut W.s Verteidiger Kontakt zu etwa 500 Frauen aufgenommen und etwa 30 bis 50 davon besucht. Wilfried W. sagte dazu jetzt aus: "Weil ich keinen Führerschein habe, fuhr Angelika mich zu den Treffen und wartete draußen im Auto." B. soll eine Frau in seiner Abwesenheit dazu gezwungen haben, die Toilette mit einer Zahnbürste zu reinigen und sich danach die Zähne damit zu putzen. Eine andere Frau habe sie im Schweinestall angekettet, obwohl diese panische Angst vor Schweinen gehabt hätte. "Jetzt behauptet sie, sie habe diese Quälereien aus Angst vor mir begangen. Das ist Quatsch", erklärte Wilfried W.

Die neuen Aussagen W.s stehen im Gegensatz zu denen von Angelika B., die laut der "Bild" im Polizeiverhör sagte: "Wilfried hat mich über Jahre gequält. Bei den Misshandlungen der Frauen habe ich mitgemacht, weil ich glaubte, dass er das von mir erwartet. Ich befürchtete, dass er sonst wieder auf mich losgeht."