Verdacht auf Infektion nicht bestätigt - Ansteckung, Symptome, Sterblichkeit: Die wichtigsten Fragen zum Marburg-Virus
Weil der Verdacht bestand, sie könnten sich mit dem lebengefährlichen Marburg-Virus infiziert haben, waren zwei Menschen im Hamburg in medizinischer Behandlung. Was Sie über Symptome und Ansteckung wissen müssen – und was das Virus so gefährlich macht.
Was ist das Marburg-Virus eigentlich und wo kommt es her? FOCUS online beantwortet die wichtigsten Fragen.
Wobei handelt es sich bei Marburg-Viren?
Wie das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNIT) schreibt, handelt es sich beim Marburg-Virus genau wie beim Ebola-Virus um ein RNA-Virus. Vorgekommen ist es demnach bisher vor allem im östlichen, zentralen und südlichen Teil Afrikas.
Erst kürzlich war etwa in Ruanda das Marburg-Fieber ausgebrochen. Bisher seien zehn Patienten an der Viruserkrankung gestorben, berichtete Gesundheitsminister Sabin Nsanzimana auf der Plattform X. Insgesamt waren am 1. Oktober 29 Fälle bestätigt. Die 19 derzeit behandelten Patientinnen und Patienten gehörten überwiegend dem medizinischen Personal an und seien isoliert.
Welche Symptome treten bei einer Marburg-Virus-Infektion auf?
Wie das BNIT schreibt, kann das Virus ein sogenanntes „hämorrhagisches Fieber“ auslösen. Dieses verläuft nach Angaben der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) in 24 bis 88 Prozent der Fälle tödlich. Das hänge dann vom Virusstamm oder der Krankenversorgung ab.
Die häufigsten Symptome sind neben dem hohen Fieber
starke Kopfschmerzen und
Muskelschmerzen.
Des weiteren könnten folgende Krankheitsanzeichen auftreten:
Erbrechen
Brustschmerzen
Halsschmerzen
Bauchschmerzen und
schwere wässrige Durchfälle.
„Die Symptome werden zunehmend schwerer und können unter anderem massive Blutungen und Multiorganversagen umfassen“, heißt es beim BNIT.
Wie lange dauert es, bis das Marburg-Virus ausbricht?
Die Inkubationszeit liegt laut WHO zwischen zwei und 21 Tagen.
Wie wird das Marburg-Virus übertragen?
Ursprünglich kommt das Virus laut BNIT von einem tierischen Wirt: einem Nilflughund. Enger Kontakt von Menschen mit der Krankheit oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Blut könne dann zu einer Ansteckung von Mensch zu Mensch führen.
Wie wird das Marburg-Virus behandelt?
Eine spezifische Behandlung für das von dem Virus ausgelöste Krankheit gibt es laut den Tropenmedizinern nicht. Auch keinen Impfstoff. Therapiert wird die Erkrankung dann etwa durch Flüssigkeit, um der Dehydrierung entgegenzuwirken. Zudem werden einzelne Symptome behandelt, um die Überlebenschancen zu verbessern.