Verdacht auf Marburg-Virus - Panik am Hamburger Hauptbahnhof: Zwei Menschen werden wegen Virus-Gefahr untersucht
Ein Medizinstudent aus Ruanda reiste mit seiner Freundin im ICE von Frankfurt am Main nach Hamburg. Der Student war zuvor aus Ruanda eingereist, wo er einen Patienten mit dem gefährlichen Marburg-Virus behandelt hatte. Während der Zugfahrt entwickelte er grippeähnliche Symptome. Nun soll noch eine weitere Person untersucht werden.
Update, 2. Oktober, 20.40 Uhr: Wegen des Verdachts auf eine Ansteckung mit dem lebensbedrohlichen Marburg-Virus werden in Hamburg zwei Menschen medizinisch untersucht. Eine der beiden Personen hatte nach Angaben der Hamburger Sozialbehörde kurz zuvor in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, wo mit dem Virus Infizierte behandelt worden waren.
Ursprünglich wurde berichtet, dass nur ein Mann am Hamburger Hauptbahnhof wegen einer möglicherweise ansteckenden Infektion mit einem Spezialfahrzeug der Feuerwehr ins Krankenhaus gebracht worden war. Dafür wurde ein Bahnsteig gesperrt. Der Mann sei mit einem sogenannten Infektionswagen weggebracht worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Er habe grippeähnliche Symptome gehabt und ihm sei leicht übel gewesen. Fieber habe er nicht gehabt.
Die Feuerwehr habe das Spezialfahrzeug vorsorglich und auch zum Schutz der eigenen Leute eingesetzt. Nach Angaben der Bundespolizei wurde der Bahnsteig vier im Hamburger Hauptbahnhof während des Einsatzes gesperrt, sei aber inzwischen wieder freigegeben.
Was genau der Mann hat, ist bislang noch unklar. Mehrere Medien berichteten über den Fall.
Zuvor kam es bereits in einem Flieger am Hamburger Flughafen zu einem Polizeieinsatz, weil sie den Mann aus Ruanda an Bord vermuteten. Dies stellte sich aber als Fehlinformation heraus, da dieser in Frankfurt seinen Anschluss verpasst hatte und somit mit dem Zug fahren musste.
Zur Erklärung: Das ist das Marburg-Virus
Das Marburg-Virus, das eng mit dem Ebola-Virus verwandt ist, gilt als äußerst gefährlich. Die Sterblichkeitsrate kann bei einer Infektion zwischen 24 und 90 Prozent betragen. Es führt zu hämorrhagischem Fieber, das schwere Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie innere und äußere Blutungen verursacht.