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Sozialpolitik: Mit dem SUV zum Obdachlosenheim: Polizei ermittelt

Bewohner von Unterkünften für Wohnungslose, die es sich dennoch leisten können in teuren Autos vorzufahren: Nach dem Bekanntwerden dieser Fälle in Kreuzberger und Schöneberger Unterkünften ermittelt jetzt die Polizei wegen des Verdachts des Sozialleistungsbetrugs.

Der RBB hatte zuerst von zwei Einrichtungen an der Großbeerenstraße in Kreuzberg und der Erfurter Straße in Schöneberg berichtet. Danach sollen Menschen aus osteuropäischen Ländern vorgeben, obdachlos zu sein, um in Berlin Sozialleistungen wahrnehmen zu können. Es herrsche ein regelrechter „Obdachlosentourismus“. Mancher Bewohner komme im deutschen Edelwagen ins Heim. Dessen Leiterin bestritt, dass die Betreffenden im Haus wohnen. Der Hausmeister bestätigte dann aber, dass die Fahrer der Wagen dort übernachteten.

Kosten aus Steuermitteln beglichen

Der Sozialstadtrat von Tempelhof-Schöneberg, Matthias Steuckardt (CDU) wurde ebenfalls Zeuge der augenscheinlichen Besitzverhältnisse einiger Bewohner der Einrichtung an der Erfurter Straße. Mehrere Bewohner seien in imposanten Autos vorgefahren, darunter etwa mit einem SUV französischen Fabrikats, berichtete er der Berliner Morgenpost. „Das Auto kostet rund 20.000 Euro“, sagte er. Aus dem Wagen wurden dann Einkäufe ins Heim transportiert.

Sozialstadtrat von Tempelhof-Schöneberg: Matthias Steuckardt.<span class="copyright">Marion Hunger</span>
Sozialstadtrat von Tempelhof-Schöneberg: Matthias Steuckardt.Marion Hunger

Daneben gebe es an zwei weiteren Stellen im Bezirk Unterkünfte, zu denen Menschen gesendet würden, die wohnungslos seien. Die Betreiber erhielten von der Kommune fixe Summen pro Person und Übernachtung. Auch dort leben derzeit zahlreiche gro...

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