Verdacht auf Wahlmanipulation - Meta verbannt russische Staatsmedien von Plattformen
Meta verhängt eine internationale Sperre gegen russische Staatsmedien. RT und andere Netzwerke werden von Facebook, Instagram und WhatsApp verbannt. Die Maßnahmen erfolgen wenige Wochen nach US-Anklagen wegen verdeckter Einflussnahme an den Wahlen 2024.
Meta, der Konzern hinter Facebook, Instagram und WhatsApp, hat entschieden, weltweit russische Staatsmedien wie RT (ehemals Russia Today) und Rossiya Segodnya von seinen Plattformen zu verbannen. Wie der „Telegraph“ berichtet, begründet das Unternehmen die Verbannung mit den zunehmenden Versuchen der russischen Medien politische Prozesse in verschiedenen Ländern zu manipulieren. Die Durchsetzung des Verbots soll in den kommenden Tagen schrittweise erfolgen.
Verdacht auf Wahlmanipulation
Das Verbot stellt eine drastische Verschärfung der Maßnahmen gegen die russischen Staatsmedien dar, nachdem es jahrelang mit eher begrenzten Einschränkungen wie der Sperrung von Werbeanzeigen gearbeitet hatte. Nach Informationen des „Telegraphs“ erfolgt die Verbannung nur wenige Wochen nachdem die USA zwei russische Mitarbeiter von RT angeklagt und ihnen die Bestechung eines amerikanischen Medienunternehmens für die Verbreitung englischsprachiger Videos auf sozialen Plattformen vorgeworfen hat. Die Online-Inhalte sollten angeblich die Wahlen 2024 beeinflussen.
Schärfere US-Maßnahmen
US-Außenminister Blinken erklärte, dass die Aktivitäten des russischen Staatssenders RT wie verdeckte Geheimdienstoperationen behandelt werden sollten, wie die „Washington Post“ berichtet. Der Sender und seine Muttergesellschaften, darunter Rossiya Segodnya und TV-Novosti, würden nicht mehr nur als Verbreiter von russischer Propaganda und Desinformation agieren, sondern sich auch an verdeckten Einflussnahmen beteiligen, die darauf abzielten, amerikanische Wahlen zu untergraben, sowie für die Beschaffung von Waffen für Russlands Krieg gegen die Ukraine genutzt.