Verdrängung: Wie Berliner Kitas von hohen Mieten bedroht werden

Viele Einrichtungen sind von steigenden Kosten betroffen. Landeszuschüsse könnten nach Stadtteilen differenziert werden.

Steigende Mietkosten stellen nicht nur für private Haushalte eine gravierende Belastung dar, sondern zunehmend auch für viele Kitas, insbesondere für kleine und mittelgroße Einrichtungen. Im Bezirksvergleich fallen die Mietforderungen sehr unterschiedlich aus. Allein bei den fünf Kita-Eigenbetrieben des Landes Berlin schwanken die durchschnittlichen Nettokaltmieten zwischen 3,56 und 12,70 Euro pro Quadratmeter. Das geht aus der Antwort der Senatsjugendverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des FDP-Abgeordneten Paul Fresdorf hervor.

Demnach sind zwei Eigenbetriebe, Süd-Ost und Nord-West, in der glücklichen Situation, keine Kita in gemieteten Räumen betreiben zu müssen. Sie verfügen über ausreichend viele landeseigene Immobilien. Der Eigenbetrieb Nord-Ost hat lediglich in Pankow Objekte für eine Kita-Nutzung gemietet und zahlt durchschnittlich 6,47 Euro nettokalt pro Quadratmeter. Im Süd-West-Verbund fallen in Steglitz-Zehlendorf im Durchschnitt Mietkosten von 3,56 Euro/m2 an. Davon kann der Eigenbetrieb City nur träumen. In Friedrichshain-Kreuzberg zahlt er für gemietete Immobilien im Durchschnitt 6,91 Euro pro Quadratmeter und in Mitte 12,70 Euro – nettokalt.

Für Kitas freier Träger und erst recht für Kinderläden stellt sich das Problem mindestens ebenso drängend. Nettokaltmieten von neun Euro/m2, im Neubau von mehr als zehn Euro, seien eher die Regel als die Ausnahme, sagte Torsten Wischnewski-Ruschin, Referent für Kindertagesstätten beim Paritätischen Wohlfahrtsverband....

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