Nach Angriffen in Gaza: Waffenruhe zwischen Israel und Hamas?

Trotz Berichten von einer Waffenruhe der Hamas ist nicht klar, ob diese wirklich eingehalten wird. Als Reaktion auf Raketenangriffe bei Tel Aviv hatte die Israels Luftwaffe mehrere Ziele in Gaza bombardiert. Dabei wurden vor allem Einrichtungen der radikal-islamischen Hamas unter Beschuss genommen worden. Das israelische Militär meldete die Zerstörung des Büros von Hamas-Chef Ismail Hanija in Gaza-Stadt und zweier weiterer Gebäude. Zuvor hatte die Regierung in Jerusalem die Hamas für einen Raketenangriff zwanzig Kilometer nördlich von Tel Aviv verantwortlich gemacht. Im Ortschaft Mishmeret wurde ein Wohnhaus durch die Druckwelle des Einschlags demoliert. Sieben Menschen wurden verletzt, darunter auch Kinder. Bei dem Geschoss handelte es sich nach Armeeangaben um eine handgefertigte Boden-Boden-Rakete, vergleichbar mit einer modernisierten Kassam-Rakete. Trump: "Verabscheuungswürdiger Angriff" Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte in den USA mit Blick auf die Attacke, Israel werde das nicht tolerieren, und er selbst werde das nicht tolerieren. Netanjahu wollte seinen USA-Besuch verkürzen und direkt nach einem Treffen mit Präsident Donald Trump zurückfliegen. Trump sprach von einem "verabscheuungswürdigen Angriff". Als weitere Reaktion auf die palästinensische Attacke verstärkte die israelische Armee ihre Kontrollen an der Grenze zum Gazastreifen., um nach eigenen Angaben "Einsatzbereitschaft" zu zeigen. Wahlkampf in Israel Am 9. April wird in Israel ein neues Parlament gewählt, im Wahlkampf präsentiert sich Netanjahu als Hardliner, der durchgreift. Zuletzt hatte Israel im Sommer 2014 mit der Operation Operation Protective Edge ("Starker Fels") eine größere Militäroperation gegen Gaza durchgeführt, die auch als Gaza-Krieg bezeichnet wurde. Damals gab es fast täglich Bombenalarm in Tel Aviv.