Er verhöhnte Paralympics-Athleten - Mockridge blitzt beim Behindertensportverband ab: Einladung „missinterpretiert“
Comedian Luke Mockridge hat sich nach der Empörung rasch für seine Aussagen über paralympische Athleten entschuldigt und einen Austausch mit dem Behindertensportverband angekündigt – dieser hat aber keinerlei Interesse, wie der DBS-Präsident klarstellt.
Luke Mockridges abfällige Bemerkungen über Paralympics-Teilnehmer haben am Wochenende hohe Wellen geschlagen. Noch bevor Sat.1 seine neue Show öffentlich absägte, postete der Comedian eine Entschuldigung bei Instagram, in der er unter anderem auch verkündete: „Die Einladung des Deutschen Behindertensportverbands nehme ich sehr gerne an und freue mich auf den Perspektivwechsel und darauf, aktiv zu lernen.“
Laut Behindertensportverband wurde nie eine offizielle Einladung an Luke Mockridge ausgesprochen
Doch zu einem konkreten Austausch mit dem Deutschen Behindertensportverbands (DBS) wird es gar nicht kommen. Es gibt keine offizielle Einladung, wie Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS, gegenüber RTL klar zu verstehen gegeben hat. „Das ist missinterpretiert worden. Es ist gesagt worden, er soll sich Parasport ansehen. Wir werden ihm einen Terminkalender schicken, wo Parasport-Veranstaltungen drin sind. Da kann er sich dann still und mit großer Demut auf den Weg machen und mal sehen, ob sich dann in seinem Kopf etwas verändert“, so Beucher.
Zuvor hieß es in einem Statement des DBS nur vage: „Wir möchten dazu ermuntern, sich Para-Sport live anzuschauen, um zu erleben, zu welch beeindruckenden Leistungen Menschen mit Behinderungen in der Lage sind – und, um zu verstehen, welche Bereicherung sie für unsere Gesellschaft sind.“
Luke Mockridge soll sich laut DBS-Präsident „einfach nur schämen“
Mockridge erntet für seine Entgleisungen von DBS-Präsident Beucher im RTL-Interview deutliche Worte: „Das ist und bleibt eine Diskriminierung, eine Unverschämtheit. Er soll sich dafür einfach nur schämen.“
Der Comedian hatte sich in dem Podcast „Die Deutschen“ über Athleten der Paralymischen Spiele lustig gemacht, witzelte unter anderem: „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen.“
Während Luke Mockridge für seine Aussagen scharf kritisiert wird, gibt es von den Podcast-Hosts keine Entschuldigung – die nutzen die Aufmerksamkeit stattdessen für Eigenwerbung.