Werbung

Verhasste Sparpolitik: Generalstreik in Griechenland

"Wir tanzen in der heißen Pfanne" – in Griechenland ist das ein Ausdruck dafür, dass das Volk nach der Pfeife von Ministerpräsident Alexis Tsipras tanzt. Und der wiederum, so die Auffassung vieler Griechen, tanzt nach der Pfeife der EU. Ein Sparprogramm nach dem anderen, für viele Griechen am Mittwoch Grund für Protest und Streik. "Wir müssen aufwachen und auf die Straße gehen", sagt die Lehrerin Panagiota Katsimani. "Wir müssen für unsere Rechte kämpfen. Wir sind so enttäuscht, aber ich bin erst 32. Ich kann es nicht hinnehmen, dass alles immer schlimmer wird. Nur enttäuscht sein ist keine Option." Auf den Straßen Athens demonstrierten mehr als 20.000 Bürger für eine bessere Zukunft. Einer von ihnen ist der Arbeiter Dimitris Vasilioy. Er macht sich Sorgen um die Zukunft der Arbeit im Land: "Niedrige Löhne, Entlassungen, so sieht es hier aus. Bürger und ganze Familien leben ohne Geld und ohne Arbeit. Wir werden das nicht zulassen. Wir kämpfen für unsere Rechte." Dimitra Aggeli spricht von einer Sackgasse, in der sich Griechenland befindet. Und auch sie hebt das Leid von Familien hervor: "Wir können nicht mehr leben, wir können unsere Familien nicht mehr unterstützen. Wir müssen für unsere Kinder kämpfen. Sie verdienen eine bessere Zukunft." Die Regierung argumentiert, dass das Rettungsprogramm in ein paar Monaten der Vergangenheit angehört, und, dass es der griechischen Wirtschaft schon jetzt besser geht. Arbeiter und Arbeitslose antworten darauf, dass sie die großen Verlierer der Dauerkrise sind und dass sie nie mehr zurückbekommen, was sie verloren haben.