Verkauf von Orwells „1984“ zieht an: Was hat der US-Präsident damit zu tun?

Die Verkaufszahlen von George Orwells „1984“ sind angestiegen. (Bild: Getty Images)
Die Verkaufszahlen von George Orwells „1984“ sind angestiegen. (Bild: Getty Images)

Die Debatte um die Besucherzahl bei der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump sorgte in den letzten Tagen für viel Aufmerksamkeit. Parallel dazu stiegen nun die Verkaufszahlen des Buchklassikers „1984“ von George Orwell. Nur ein Zufall?

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US-Regierungssprecher Sean Spicer hatte von einem Rekordpublikum bei der diesjährigen Amtseinführung gesprochen. Diese Aussage konnte allerdings nicht belegt werden. Spicer hatte den Medien eine „absichtlich falsche Berichterstattung“ unterstellt und gedroht, diese „zur Rechenschaft zu ziehen“, da sie seiner Darstellung der Amtseinführung widersprochen hatten.

Trump-Beraterin Kellyanne Conway sprach in einem Interview von „alternativen Fakten“. (Bild: Getty Images)
Trump-Beraterin Kellyanne Conway sprach in einem Interview von „alternativen Fakten“. (Bild: Getty Images)

Trumps Beraterin Kellyanne Conway verteidigte diese Aussagen in einem öffentlichen Interview mit dem Sender NBC und bezeichnete sie als „alternative Fakten“. Schnell wurden Vergleiche zu Orwells „1984“ gezogen, in dem die Phrase „Neusprech“ verwendet wird. In der Erzählung dient „Neusprech“ dem Staat als Sprache, die politisch modifiziert wurde. Sie soll Fakten unterdrücken und verzerren.

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Nun tauchte der dystopische Roman wieder ganz oben in der Bestsellerliste von Amazon auf und stürmt die Verkaufscharts. Die Geschichte dreht sich um einen totalitären Überwachungsstaat im Jahre 1984. Protagonist Winston Smith will mehr über die nicht redigierte Vergangenheit erfahren und gerät in einen Konflikt mit dem System, welches ihn einer Gehirnwäsche unterzieht. In Deutschland erschien der Roman erstmals im Jahr 1950.

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