Verkauf von Woolworth stockt: Deal könnte Non-Food-Markt grundlegend verändern
Woolworth sucht weiterhin nach einem Käufer. Sollte ein Verkauf an einen Investor gelingen, erwarten Experten einige Veränderungen im Non-Food-Markt.
Der Verkaufsprozess von Woolworth gestaltet sich problematisch. Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, bleibt nur noch der Finanzinvestor 3i als potenzieller Käufer im Rennen. Die Verhandlungen mit der Inhaberfamilie Heinig stocken jedoch erheblich. Seit Frühjahr sucht die Investmentbank Rothschild im Auftrag der Heinigs nach einem geeigneten Käufer.
Nach ursprünglichen Plänen sollte der Deal "bis zum Ende des Sommers" abgeschlossen sein, berichten Woolworth-Manager. Unterschiedliche Preisvorstellungen der Inhaberfamilie haben jedoch den Verkaufsprozess verzögert und andere Interessenten abgeschreckt. Der von Finanzkreisen als fair eingeschätzte Wert des Unternehmens, das Siebenfache des Ebitda, würde einen Preis von rund 570 Millionen Euro ergeben. Der Familie Heinig erscheint dies jedoch als zu niedrig.
Sollte der Verkauf an 3i doch noch zustande kommen, könnte das den Nonfood-Markt grundlegend verändern. Die 3i-Gruppe besitzt bereits die wachsende Discountkette Action, die in Europa beachtliche Umsätze generiert. Ein Zusammenschluss mit Woolworth könnte erhebliche Synergieeffekte, insbesondere im Einkauf, freisetzen.
Expansion geplant: Woolworth braucht Investor
Unter der Führung des CEO Roman Heini, einem ehemaligen Top-Manager von Lidl und Aldi-Süd, hat Woolworth seinen Umsatz seit dem Geschäftsjahr 2020/21 mehr als verdoppelt. Die jüngsten Erlöse belaufen sich auf über eine Milliarde Euro, wie Heini im Frühjahr erklärte. Nach den letzten verfügbaren Zahlen betrug der Umsatz im Geschäftsjahr 2022/23 rund 806 Millionen Euro.
Ein Verkauf ist für Woolworth nicht zwingend notwendig, jedoch könnte ein finanzkräftiger Investor bei den ehrgeizigen Expansionsplänen des Unternehmens hilfreich sein. Woolworth betreibt derzeit rund 750 Filialen in Deutschland, Österreich und Polen, hat aber das Ziel, 5.000 Geschäfte zu erreichen.
Der Markteintritt in Tschechien und der Slowakei ist bereits für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant. Die dazugehörigen Landesgesellschaften sind schon gegründet. Der Verkaufprozess wurde offenbar von Patriarch Stefan Heinig initiiert, der sich aus dem Geschäft zurückziehen und sich auf seinen anderen Nonfood-Discounter, Tedi, konzentrieren möchte. Tedi plant, die Anzahl seiner Filialen von aktuell etwa 3.200 auf bis zu 10.000 in Europa zu steigern.
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