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Verkehr in Berlin: Autofahrer rebellieren gegen Pankows neue Fahrradstraße

Berlin. Schilder und Farbe auf dem Asphalt sind noch frisch. Im Bewusstsein der Autofahrer ist die Umwidmung der Ossietzkystraße zur Fahrradstraße noch längst nicht angekommen. Plötzlich sind sie auf der Strecke zwischen Schlosspark und dem Pankower Dorfanger nur noch „Gäste“. Eigentlich müssten sie laut Straßenverkehrsordnung akzeptieren, dass jetzt Radfahrer nebeneinander durch verengten Kreuzungen rollen.

Wer eine Führerscheinprüfung bestanden hat, müsste beim Anblick der Schilder wissen, dass er hier ausschließlich als Anlieger willkommen sind. Doch viele Damen und Herren am Lenkrad benehmen sich noch immer so, als hätten sie das Hausrecht. Ines Beyer-Petz erzählt von drastischen Konflikten, die sich auf der Ossietzkystraße häufen: „Man wird aus Autofenstern als Vollidiot beschimpft. Oder sogar als Schlampe“. Aggressives Gasgeben und Hupen versetzt die schwächeren Verkehrsteilnehmer in Angst.

Ossietzkystraße in Pankow jetzt Fahrradstraße: „Wir werden mit harter Hand durchgreifen“

Machtkampf zwischen Autos und Velos: Die neue Rangordnung in der Pankower Osssietzkystraße ist noch längst nicht allen klar.<span class="copyright">Thomas Schubert</span>
Machtkampf zwischen Autos und Velos: Die neue Rangordnung in der Pankower Osssietzkystraße ist noch längst nicht allen klar.Thomas Schubert

Michael Fabricius, genau wie Beyer-Petz in der Initiative zur Verkehrsberuhigung in Niederschönhausen aktiv, berichtet sogar von Beinahe-Unfällen in der „Todeskurve“ kurz vor dem Majakowskiring. Viele der Gäste der Eröffnungsfeier am Dienstagnachmittag freuen sich über die Umwidmung zugunsten des umweltfreundlichen Verkehrs. Aber sie wollen mehr als eine 50-prozentige Fahrradstraße, wie Fabricius sich ausdrückt.

Die Botschaft der Initiative beim Premierenfest: Pankow soll schleunigst nachbessern, um den neue...

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