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Verkehr in Berlin: S-Bahn stoppt Pilotprojekt: Keine Durchfahrt an Bahnhöfen

Ein Zug auf der Ringbahn-Trasse (Archivbild)

Berlin. Die Berliner S-Bahn verzichtet auf einen geplanten Test, bei dem stark verspätete Züge an zwei Stationen ohne Halt vorbeifahren sollten. Das umstrittene Pilotprojekt sollte dazu dienen, Verspätungen auf dem S-Bahnring aufzuholen. Zu dem Vorhaben habe es jedoch „keine uneingeschränkte Zustimmung seitens der Kunden und des Bestellers“ gegeben, teilte die S-Bahn am Dienstag mit. Das Unternehmen habe die Länder Berlin und Brandenburg als Aufgabenträger des S-Bahn-Verkehrs darüber informiert, dass es das Projekt nicht weiterverfolge.

S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner hatte nach kritischen Berichten über den Test bereits klargestellt, die Durchfahrt nur dann einzuführen, wenn sie von den Kunden akzeptiert werden. Nun heißt es, die S-Bahn wolle sich auf die Umsetzung der anderen rund 180 Maßnahmen eines Qualitätsprogramms konzentrieren, das an diesem Mittwoch vorgestellt wird.

Ziel des Projekts war ein stabilerer Verkehr auf der Ringbahn, auf der die Züge ohne Wendepunkt immer im Kreis fahren. Hat ein Zug Verspätung, kommen auch die folgenden nicht pünktlich voran. Um wieder in den Takt zu kommen, muss ein stark verspäteter Zug eine Runde aussetzen. Bei dem jetzt abgesagten Test war vorgesehen, an den S-Bahnhöfen Halensee und Hohenzollerndamm vorbeizufahren, um so die Verspätung aufzuholen. Betroffene Fahrgäste sollten im Zug informiert werden und hätten in einen nachfolgenden Zug umsteigen müssen.

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