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Verkehr: Eine tragische Woche für Berlins Radfahrer

Gedenken an getötete Fahrradfahrer am Frankfurter Tor

Antje Kapek muss eine Anekdote erzählen. Am Mittwochmorgen hatte die Fraktionschefin der Berliner Grünen per Fahrrad noch ihren achtjährigen Sohn zur Schule gebracht und war dann zum Roten Rathaus gefahren, um im Koalitionsausschuss von Rot-Rot-Grün über den BER zu beraten. Kaum dort angekommen, erreichte sie die Nachricht, dass ein Achtjähriger in Spandau auf seinem Rad von einem Lkw erfasst und getötet worden war. Auf dem Weg zur Schule. Nicht nur sie, erzählt Kapek, auch SPD-Fraktionschef Raed Saleh habe den Raum verlassen müssen, um seine Familie anzurufen, so betroffen habe das Ereignis gemacht.

Während sie das erzählt, steht Antje Kapek zusammen mit Verkehrsaktivisten und Parteimitgliedern an der Warschauer Straße, sie legen weiße Holzkreuze auf die Fahrbahn und halten inne. Es geht darum, ein Zeichen zu setzen, nach dieser „tragischen Woche“, wie Kapek es formuliert. Denn die Bilanz ist erschreckend. Neben dem Achtjährigen starb am Dienstagnachmittag ein 13-jähriges Mädchen in Rummelsburg, als es mit seinem Rad versuchte, die Gleise der Tram zu überqueren und dabei unter den Zug geriet. Der anschließende Einsatz zur Bergung und Rettung des Kindes verlief tragisch. Beim Versuch, den Zug anzuheben, rutschte dieser weg, auch zwei Feuerwehrmänner wurden verletzt. Nur 13 Stunden später dann der Unfall des Achtjährigen in Spandau.

30-Jähriger fährt auf anfahrendes Auto auf

Seit diesen Vorfällen haben verschiedene Initiativen Mahnwachen abgehalten, an den Unfallorten, an der War...

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