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Verkehr: Wohnen an Bahngleisen: Spandauer kämpfen für Lärmschutz

Berlin. Wenn man sich im Garten von Gerhard Spindler und Silvia Hentschke unterhalten will, muss man das Gespräch regelmäßig unterbrechen. Oder wenigstens die Stimme heben. Denn ihr Grundstück am Leuthingerweg beginnt etwa 20 Meter von Bahngleisen entfernt. Dort verläuft die Bahnstrecke Berlin-Hamburg entlang. Bis zum Haus beträgt die Entfernung gut 40 Meter. Die Spandauer kämpfen deshalb mit weiteren Anwohnern seit mehr als 20 Jahren für einen Lärmschutz. Bislang jedoch ohne Erfolg.

Was die Anwohner besonders frustriert: Auf der gegenüberliegenden Seite der Gleise befindet sich eine Lärmschutzwand. Und auch auf ihrer Seite gibt es einen Schallschutz. Zwar keine Wand, aber immerhin einen mehrere Meter hohen Wall aus Sand. Nur endet dieser gut 300 Meter vom Haus von Spindler und Hentschke entfernt. Als der Wall in den 1990er-Jahren an der Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen Albrechtshof und Spandau errichtet wurde, seien dafür Erdmassen von Bauarbeiten am Potsdamer Platz verwendet worden, erzählt Spindler. Dann, so erinnert er sich, sei jedoch der Sand ausgegangen. Und so blieb ein Stück ohne Lärmschutz. Neben ihnen betreffe das Problem etwa 20 andere Familien, schätzt Hentschke.

Gesetzlicher Anspruch auf Lärmschutz besteht nicht

Ein Sprecher der Deutschen Bahn teilt auf Anfrage dazu mit, es handle sich „bei dem Lärmschutzwall um eine freiwillige Maßnahme aus dem Jahr 1995, die im Rahmen der damals vorhandenen Ressourcen umgesetzt wurde“. Rechtlich wird die sogenannte Lärmvorsorge durch d...

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