Verkehr der Zukunft: Kölner Studenten tüfteln an einklappbarem E-Roller

35-Jähriger legt erfolglos Einspruch gegen Strafbefehl ein.

Sie sind schnell, wendig und obendrein auch noch umweltfreundlich. Besonders in den engen Großstädten, wo Parkraum begrenzt ist und Staus häufig sind, haben die E-Roller-Fahrer einen klaren Vorteil. Der Kölner Student Maximilian Camp tüftelt daher mit zwei Kommilitonen derzeit an einer Roller-Variante, die noch mehr Platz sparen würde: einem elektrisch betriebenen Scooter, den man zusammenklappen kann. Fotografieren darf man ihn aber noch nicht – top secret. Camp (27) studiert an der Hochschule Fresenius Digital Management und arbeitet derzeit an seiner Masterarbeit zum Bereich Handel und Logistik. Wenn er seinen Abschluss gemacht hat, will er sich voll und ganz einem Start-up widmet, dass er mit Felix Vreden und Marvin Panek gegründet hatten. Panek und Vreden lernen Ingenieurswissenschaften an der Technischen Hochschule Köln und haben bereits einen Prototypen des klappbaren E-Scooters entwickelt. Camp soll nun beim betriebswirtschaftlichen Teil, etwa bei der Vermarktung, helfen. Zwölf bis 15 Kilo soll der Scooter einmal wiegen und mit bis zu 35 Stundenkilometern über die Straße flitzen. 50 Kilometer weit trägt der Roller, danach muss er wieder an die Steckdose. „Ich wollte schon immer eine eigene Firma gründen“, sagt Camp. Das Studium an der Hochschule Fresenius habe geholfen: In seinem Studiengang gab es immer wieder Seminare, die sich um digitales Entrepreneurship oder Case Studies drehten und auch Start-ups im Visier hatten. Wo der E-Scooter eingesetzt wird, ist bislang unklar Der Kontakt zu den Israelis war leicht: Die meisten Menschen seien gebildet, sprächen Englisch und oft noch weitere Sprachen, sagt Geibel. „Meist geht es locker zu, es gibt kaum Krawattenzwang. Es kommt auf die Inhalte an.“ Camp staunte nicht schlecht, als er die lebendige E-Mobil-Szene in Israel kennenlernte. Alleine 120.000 E-Bikes sollen über die Straßen von Jerusalem, Tel Aviv und anderen Städten rollen, schreibt die „Jüdische Allgemeine Zeitung“. Auch Camp hat Läden in Tel Aviv gesehen, in den Hunderte E-Mobile verkauft werden. Fast jeder kann sich ein solches Mobil zulegen: Man muss keinen Führerschein besitzen, nicht mal einen Helm tragen, und auch Verkehrsregeln gibt es für die E-Bikes kaum: So fahren viele E-Biker einfach über den Bürgersteig – zum Unmut der Passanten. Camp rechnet sich auf dem Markt nun gute Chancen aus, weil sein Scooter eine größere Reichweite und eine höhere Fahrstabilität als ein E-Bike aufweise. Mit einem israelischen Händler, der den deutschen E-Scooter vertreiben könnte, sei man bereits im Gespräch. „Hier gibt es auf jeden Fall einen riesigen Markt“, sagt der Student. Die Straßen von Tel Aviv seien chronisch verstopft, das öffentliche Nahverkehrssystem eher schlecht ausgebaut. Tel Aviv hat keine U-Bahn, sondern nur Busse. Obendrein sind Autos teuer, sein E-Scooter, der in Deutschland produziert werden soll, würde dagegen nur 3500 Euro kosten. Zurück in Köln, wird sich Camp seiner Masterarbeit widmen und anschließend dem Start-up. Die Studenten hoffen bis Ende des Jahres ein Patent zu erhalten, danach sollen fünf weitere Prototypen mit einem Hersteller gebaut werden. Wenn alles gut geht, könnten die ersten E-Scooter Mitte oder Ende 2018 auf den Straßen rollen, möglicherweise auch in Israel. Das wäre eine schöne Erfolgsgeschichte – made in Cologne....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta