Verletzen on Ice: Schock nach weiterem Sturz

Zum zweiten Mal in nur drei Tagen ließ SAT.1 weitere fünf Promi-Kandidaten über Eis gleiten. Die zweite Sendung von "Dancing on Ice" begann sogleich mit einem schweren Sturz. Gleichzeitig kehrte die Eiskönigin zurück.

Womöglich wäre es den Zuschauern gar nicht aufgefallen. Als sich die Promi-Kandidaten der zweiten Staffel von "Dancing on Ice" zum Auftakt der Show in der Gruppe präsentieren sollten, fehlte eine Teilnehmerin. Erst Moderatorin Marlene Lufen machte darauf mit Nachdruck aufmerksam. "Gerade haben sich alle schön eingelaufen, dann ist Klaudia mit K gestürzt", ließ sie wissen. Wie schwer sie wirklich verletzt sei und ob sie überhaupt weiter auf dem Eis könne, müsse jetzt eine Untersuchung zeigen.

Doch Entwarnung! Die 23-Jährige veröffentlichte in ihrer Instagram-Story flugs ein Foto, dass sie mit Kühlpad auf geprellter rechter Wade zeigt. Dazu schrieb sie: "Zum Glück war ich Freitag dran." Sie musste bei der zweiten Sendung am Sonntagabend also nicht nochmal ran. Mit Ausnahme eines Gruppenauftritts. Den allerdings ersparte sich Klaudia dann doch.

SAT.1 hatte sich zum Start der neuen Staffel nicht unbedingt viele neue Freunde gemacht. Bei der ersten Liveshow am Freitagabend waren nur fünf der zehn angekündigten Promis mit einer Kür auf dem Eis zu sehen. Dass der Auftakt "geteilt" ausgestrahlt werden würde, hatte der Sender so kaum kommuniziert. Einige Fans erkannten bereits unfaire Voraussetzungen. Bei Twitter hieß es unter anderem: "Und was ist, wenn am Sonntag zwei Paare dabei sind, die den Skate Off verdient haben. Das grenzt ja an Schiebung."

Heindle mit viel Gefühl

Nach Jury-Punkten und dem Zuschauervoting am Freitagabend war es Peer Kusmagk, der in das Ausscheidungslaufen am Sonntag musste. So viel war bekannt. Nun wurde nur noch sein "Gegner" gesucht. Eine vermeintliche Spannung über diese Entscheidung trug sich kaum über die Sendezeit von rund drei Stunden.

Wenigstens aber konnte die Eis-Parade große Gefühle präsentieren. Verantwortlich dafür: Joey Heindle. Er hat das Glück, dass er mit Ramona Elsener ausgerechnet seine "große Liebe" als Profi-Partnerin an der Seite hat. Elsener ist mehrfache Schweizer Meisterin auf dem Eis. Ausgerechnet beim Training zu "Dancing on Ice" hatten sie sich kennen und lieben gelernt. Heindle aber konnte bei der ersten Staffel dann doch nicht antreten. Ein falscher Tritt heraus aus einem Flugzeug verhinderte das Engagement. Bei seiner Freundin bedankte er sich nun schließlich für "das tolle Training" mit einem Blumenstrauß und innigem Kuss.

Hilbert mit Gaga-Lauf

Wie auch schon in der ersten Sendung wirkten die Promi-Kandidaten doch zumeist recht unsicher auf dem glatten Terrain. Die ehemalige Torhüterin der deutschen Frauenfußall-Nationalmannschaft, Nadine Angerer, etwa gab zu, dass es nicht einfach sei, "aus einem Elefanten auf dem Eis eine Gazelle auf dem Eis" zu machen. Ihre doch recht statische Leistung mit einer Pirouette in Zeitlupentempo wurde mit 14,5 von 30 möglichen Jury-Punkten "belohnt".

Schlechter war nur noch Jens Hilbert. Der Unternehmer hatte das Handicap, dass er nach Bruch seines Ellenbogens sieben Wochen lang nicht auf Kufen trainieren konnte. Diese verlorene Zeit war für ihn nicht mehr aufzuholen. Seine Performance geriet zudem zu seinem Gaga-Auftritt. Im Glitzer-Outfit und mit Irokesen-Frisur kreischte er während seiner Kür immer wieder hörbar. Seine Erklärung darüber war auch kaum schlüssig. Hilbert: "Das mache ich mit meinen Pferden im Parcours immer. Heute hab ich mich selbst beruhigt damit."

Witt hatte "Gänsemoment"

Mit nur 12,5 Jurypunkten und einer "eisläuferischen Luftnummer", wie Juror Daniel Weiss eine kaum existente Kür bezeichnete, schied Hilbert letztendlich als erster der insgesamt zehn Promi-Kandidaten aus. Im "Skate Off" unterlag er dann auch noch Peer Kusmagk.

Hilbert wird die weiteren Sendungen nur noch am Fernseher verfolgen. Und dort wohl auch einen eindeutigen Favoriten bejubeln. Der ehemalige "GZSZ"-Darsteller Eric Stehfest überzeugte bislang als einziger Promi-Kandidat auf dem Eis wirklich. Der Sohn einer Eiskunstläuferin riss mit seiner gefühlvollen Kür sogar den gestrengen Juror Weiss aus dem Sitz. Für Stehfest gab es Standing Ovations. Weiss etwa kündigte an: "Anfang Januar finden die Deutschen Meisterschaften in Oberstdorf statt. Ich persönlich werde dich anmelden." Und Katarina Witt war nach eigener Aussage sogar so "geflasht", dass sie die eigene Sprache vergaß. Witt hatte bei Stehfests Kür beständig einen "Gänemoment" gespürt.

Außer Konkurrenz feierte ein anderer Promi ein fulminantes Comeback auf dem Eis: Sarah Lombardi. Die Gewinnerin der letzten Show zeigte mit waghalsigen Hebefiguren und fehlerfreiem Lauf, wie es geht. "Ich habe das komplett vermisst. Hier wieder auf diesem Eis zu sein ist wie zu Hause", gestand die Sängerin, die mit ihrem Engagement bei "Holiday on Ice" unlängst als Eis-Profi geadelt wurde. "Du hast nüscht verlernt", sagte Jurorin Katarina Witt beeindruckt - und hätte am liebsten eine 10.0 gegeben.