Verschärfte Migrationspolitik - Kanada reduziert Zahl der Arbeitsmigranten um bis zu 20 Prozent

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau.<span class="copyright">Getty Images / Kent Nishimura / Freier Fotograf</span>
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau.Getty Images / Kent Nishimura / Freier Fotograf

Premierminister Trudeau schränkt die Einwanderung von gering bezahlten Arbeitsmigranten drastisch ein.

Premierminister Justin Trudeau, hat eine deutliche Kehrtwende in seiner Migrationspolitik eingeschlagen. Noch vor kurzem pries er die Offenheit Kanadas in Migrationsfragen, berichtet „Fox News“. Doch angesichts der wachsenden Kritik an den wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen dieser Politik, kündigte er an, dass die Zahl der gering bezahlten Arbeitsmigranten, die von kanadischen Unternehmen eingestellt werden dürfen, um 10-20 Prozent reduziert wird.

Weitere Reformen geplant

Trudeau sagte laut „Financial Times“ dazu: „Wir prüfen die verschiedenen Migrationsströme, um sicherzustellen, dass Kanada ein Land bleibt, das die Einwanderung positiv unterstützt, aber auch verantwortungsvoll mit der Integration umgeht und Wege zum Erfolg ebnet."

Die neuen Maßnahmen enthalten eine Ausnahme für landwirtschaftliche Produzenten, insbesondere in abgelegenen Gebieten, wo es schwierig ist, den Arbeitskräftebedarf lokal zu decken. Neben der Begrenzung der Arbeitsmigranten plant Trudeau weitere Reformen. Im Januar begrenzte Ottawa die Anzahl internationaler Studenten auf 360.000 pro Jahr.

Migranten bilden fast ein Viertel der kanadischen Bevölkerung

Während einige befürchten, dass die Kürzung des Programms die Versorgung mit billigen Arbeitskräften behindern könnte, loben andere das Programm, berichtet „Fox News“. Kanada hat seit Januar 2018 1,63 Millionen neue Bürger aufgenommen, von denen fast ein Drittel aus Indien, den Philippinen oder China stammt. Laut „Financial Times“ waren im Jahr 2021 mehr als 8,3 Millionen Menschen oder fast ein Viertel der kanadischen Bevölkerung Migranten.