Laptop als Zweitmonitor: Praktische, aber versteckte Funktion

Microsoft hat ein geniales Feature in Windows integriert, mit dem Sie Ihren Desktop einfach auf andere Geräte erweitern können. Wie genau das funktioniert, erfahren Sie hier.

Sie wollen Ihren Windows-PC mit einer zweiten Anzeige verbinden, haben aber keinen weiteren Bildschirm parat? Dann können Sie auch einfach einen Laptop als Zweitmonitor nutzen.

Diesen per HDMI-Kabel zu verbinden, wird jedoch nicht funktionieren. In Windows 10 und 11 gibt es dafür eine versteckte Funktion, um den PC zu einer drahtlosen Anzeige umzufunktionieren – allerdings hat Microsoft sie gut versteckt.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Funktion aktivieren und welche weiteren Möglichkeiten Sie damit noch haben.

So verwenden Sie Ihr Notebook als zweites Display

Die optionale Windows-Funktion "Drahtlose Anzeige"
Die optionale Windows-Funktion "Drahtlose Anzeige"

Zunächst müssen Sie die Funktion auf dem Gerät aktivieren, dass als Zweitmonitor genutzt werden soll:

  • Öffnen Sie die Einstellungen und gehen Sie zu "System" > "Optionale Features"

  • Klicken Sie bei "Optionales Feature hinzufügen" auf "Features anzeigen"

  • Wählen Sie in der Übersicht "Drahtlose Anzeige" aus, klicken Sie auf "Weiter" und bestätigen Sie mit "Hinzufügen"

Die Installation des Features kann einige Minuten in Anspruch nehmen. Anschließend finden Sie im Startmenü den neuen Eintrag "Drahtlose Anzeige" (unter Windows 10: "Verbinden").

Wenn Sie das neue Programm öffnen, sollte es anzeigen, dass Ihr Gerät bereit für eine Drahtlosverbindung ist. Voraussetzung dafür ist, dass beide Geräte den Miracast-Standard unterstützen. Ist das nicht der Fall, erscheint ein Hinweis im Fenster.

Um nun Ihren anderen Windows-PC zu verbinden, nutzen Sie bei diesem einfach die Tastenkombination "Win" + "K", um das Verbindungs-Menü zu öffnen. Hier können Sie Ihr Zweitgerät auswählen und als Display verwenden. Über "Win" + "P" können Sie wie gewohnt auswählen, ob die Anzeige dupliziert oder erweitert werden soll.

Drahtlose Anzeige: Handy-Screen einfach auf Windows-Desktop anzeigen

Smartphone-Display wird auf den Windows-Laptop gespiegelt..
Smartphone-Display wird auf den Windows-Laptop gespiegelt..

Dank der Funktion können Sie aber auch viele andere Geräte drahtlos verbinden, die Miracast unterstützen – zum Beispiel Ihr Android-Smartphone oder Tablet. Das Gerät wird dann im Fenster auf dem Desktop angezeigt, lässt sich per Mauszeiger steuern und erkennt Eingaben Ihrer physischen Tastatur.

Was, wenn Ihr Gerät nicht angezeigt wird?

Wenn Ihr Zweitgerät nicht im Verbindungsmenü auftaucht, kann das verschiedene Gründe haben. Prüfen Sie, ob sich beide Geräte im gleichen WLAN-Netz befinden.

Bei Laptops funktioniert das Feature standardmäßig nur, wenn das Gerät an den Strom angeschlossen ist. Unter Einstellungen > System > "Auf diesem PC projizieren" können Sie das ändern.

Wenn Ihr PC den Miracast-Standard nicht unterstützt, können Sie die Funktion leider nicht nutzen. Hier kann Ihnen aber die kostenlose Software "Spacedesk" weiterhelfen. Damit können Sie auch Laptops ohne Cast-Funktion als Zweitmonitor nutzen und Ihren Windows-Desktop auch auf das Tablet oder Smartphone übertragen. Weitere Infos und die passenden Downloads finden Sie hier:

Spacedesk herunterladen

Spacedesk Driver Software v2.1.26

Mit Spacedesk erweitern Sie Ihren Desktop um ein Tablet, ein Smartphone oder sogar ein MacBook.
CHIP Bewertung: Gut zum Download

Spacedesk - HTML5 Viewer 0.9.10

Mit der HTML5-Version von Spacedesk verbinden Sie Ihr Gerät als zweiten Monitor mit Ihrem Windows-PC - egal, ob es sich um einen Mac, ein Smartphone oder ein Notebook handelt.
CHIP Bewertung: Gut zum Download

CHIP meint: Warum so versteckt, Microsoft?

Im Apple Ökosystem ist es mittlerweile problemlos möglich, sein iPad als zweites Display für den Mac zu nutzen, oder den iPhone-Screen auf den Desktop zu spiegeln. Mit der "Drahtlosen Anzeige" gibt es in Windows 10 und 11 ein ähnlich starkes Feature – doch das muss erst umständlich über die Einstellungen aktiviert werden und ist somit kaum bekannt.


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