"In Memoriam": Verstorbener Bob Saget wird bei Oscars nicht erwähnt

Es gehört zu den emotionalsten Momenten der Oscars, wenn die Namen verstorbener Schauspieler:innen verlesen werden. Doch in diesem Jahr gab es eine überraschende Auslassung.

Bob Saget bei der Premiere der Fortsetzung seiner Erfolgsserie
Bob Saget bei der Premiere der Fortsetzung seiner Erfolgsserie "Full House" im Jahr 2016. (Bild: Emma McIntyre/Getty Images)

Das "In Memoriam" bei den Oscars war in diesem Jahr ein wenig anders als gewöhnlich. Prominente durften ihre ganz persönlichen Erinnerungen an verstorbene Hollywood-Größen teilen. So erinnerte sich Jamie Lee Curtis an Betty White, Tyler Perry sprach über den großen Einfluss von Sidney Portier und Bill Murray verabschiedete den "Ghostbusters"-Regisseur Ivan Reitman. Während der eigentlich traurige Teil der Oscars diesmal etwas unterhaltsamer gestaltet war, sorgte er bei vielen Fans für große Empörung. Denn ein verstorbener Star fehlte komplett.

Mehr als nur "Full House"

Hierzulande dürften die meisten Menschen Bob Saget als den liebevollen Vater aus der TV-Serie "Full House" kennen. Saget spielte den alleinerziehenden Danny Tanner von 1987 bis 1995 in insgesamt acht Staffeln der Erfolgs-Sitcom. Von 2016 bis 2020 folgten auf Netflix fünf weitere Staffeln unter dem Titel "Fuller House". In den USA aber war Saget auch als Stand-Up-Comedian, Regisseur ("Dirty Work") und Drehbuchautor bekannt. Im Original der Serie "How I Met Your Mother" gab er die Erzählerstimme und tauchte als Moderator oder in Cameos in zahlreichen Produktionen auf. Am 9. Januar dieses Jahres war der 65-Jährige leblos in einem Hotel nahe Orlando aufgefunden worden. Als Todesursache wird eine Kopfverletzung vermutet, die der Schauspieler für harmlos gehalten hatte. Sein Tod hatte weltweit Bestürzung ausgelöst.

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Doch als bei den diesjährigen Academy Awards die Namen der verstorbenen Schauspieler:innen verlesen wurden, fehlte Saget unerklärlicherweise. Dabei hatte er selbst 1978 einen Studenten-Oscar für seine Dokumentation "Through Adam's Eyes" gewonnen. Saget erzählt in dem Kurzfilm die Geschichte seines Neffen, der sich wegen eines genetischen Defekts einer Operation unterziehen muss.

Kritik von Fans

Allein deshalb hätte Saget eine Erwähnung verdient gehabt. Die Fans vor den Bildschirmen waren jedenfalls entsetzt, dass der beliebte Star bei den Oscars ausgelassen wurde. "Ich randaliere, weil Bob Saget nicht beim In Memoriam vorkam", schrieb eine Userin auf Twitter.

Ein weiterer Fan ereiferte sich auf Twitter: "Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber die größte Kontroverse für mich ist.... dass die Academy Awards Bob Saget beim 'In Memoriam'-Teil ausgelassen haben."

Andere User forderten halb im Scherz dazu auf, die Oscars für das Übergehen von Saget gleich ganz zu canceln. Und viele Fans posteten ein Porträt des Schauspielers, um ihm wenigstens so das angemessene Gedenken zu sichern. Von Seiten der Academy Awards gab es noch kein Statement darüber, warum Bob Saget nicht geehrt wurde.

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