Vertreter des Islamischen Dschihads stirbt in israelischer Haft
Ein ranghoher Vertreter der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad, Chader Adnan, ist in israelischer Haft gestorben. Die israelische Gefängnisverwaltung gab am Dienstag den Tod eines der Gruppe angehörenden Gefangenen bekannt, der "bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden" und dann in ein Krankenhaus eingeliefert worden sei. Der Islamische Dschihad und eine Gruppe, die sich für die Rechte von in Israel inhaftierten Palästinensern einsetzt, bestätigten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP den Tod Adnans im Alter von 45 Jahren. Israel werde "den Preis für dieses Verbrechen zahlen", teilte der Islamische Dschihad mit.
Adnan hatte nach Angaben der israelischen Gefängnisverwaltung Anfang Februar einen Hungerstreik begonnen, um gegen seine Inhaftierung durch Israel zu protestieren. Er saß im Rahmen der sogenannten Verwaltungshaft im Gefängnis. Sie erlaubt es Israels Behörden, Verdächtige ohne Anklage oder Urteil praktisch uneingeschränkt festzuhalten. Adnan war in der Vergangenheit wiederholt von Israel inhaftiert worden und mehrfach in einen Hungerstreik getreten.
Nach der Bekanntgabe des Todes von Adnan wurden Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel gestartet. Laut der israelischen Armee wurden insgesamt drei Raketen abgefeuert, die auf "offenem Gelände" niedergegangen seien.
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