Verwechslungs-GAU und Gulasch-Krise: So lief "Das perfekte Dinner" in Bremen

Da zwingt's die geübteste Hobbyköchin in die Knie! "Das perfekte Dinner" ist immer eine ganz besondere Herausforderung an Mensch und (Küchen-)Maschine. Da macht die Woche des VOX-Kochwettstreits in Bremen keine Ausnahme. Gut, dass trotz Verwechslungs-GAU und Gulasch-Krise die Stimmung (fast) keinen Schaden nimmt. (Bild: RTL)

"Nicht auf den Mund gefallen, manchmal frech und vorlaut": Das sind natürlich ideale Charaktereigenschaften für eine Auftaktgastgeberin. Dass Nadine (40) förmlich tiefenentspannt wirkt, mag auch an Tochter Finja (20) liegen. Die geht ihrer Mama bei den Vorbereitungen fleißig zur Hand. (Bild: RTL)

In Erwartung ihrer Gäste hat Nadine "einen grummeligen Bauch". Man weiß ja nie. Aber siehe da: Die "bunte Gruppe" (Nadine) vertreibt alle Gastgeberinnen-Sorgen im Nu. "Die Tischdeko fand ich toll", sagt Elisabeth (Mitte) Artiges. Jürgen wiederum ist von der Vorspeise (Ziegenkäse-Crème-brûlée) restlos begeistert. (Bild: RTL)

Vor dem Hauptgang setzt plötzlich geschocktes Zittern ein. "Oha!", kommentiert Nadine leicht entsetzt das etwas zu stark angeröstete Lammkarree. Was sagen die Gäste? "Toller Geschmack!" Maggi (rechts) fragt sogar nach dem Rezept ihrer Veggie-Alternative. Nachdem auch das Dessert "ein Traum" ist, wirken 32 Punkte vollauf verdient. (Bild: RTL)

An Tag 2 sind schwache Nerven nicht zu erwarten: David ist nicht nur gelernter Metzger, sondern hat als Seefahrer schon einst an der von Piraterie bedrohten Küste Somalias gedient. Der 38-Jährige lädt ins "Wirtshaus an der kleinen Weser" (Dinner-Motto). Sein wichtigster Helfer: der Mixer, mit dem der 38-Jährige eine wahre Pürier-Orgie veranstaltet. (Bild: RTL)

Und das mit Erfolg! "In der Soße könnte ich mich wälzen", lobt Maggi die Pilzpfanne mit Whiskey, die ihr David als Alternative zum Zwiebelrostbraten zur Hauptspeise zaubert. Nadine will fortan jedes Wirtshaus an der Qualität von Davids Braten messen. Gibt es ein mächtigeres Kompliment? (Bild: RTL)

Alles duftet schwer nach Höchstpunktzahl. Dann wird das Dessert zum Stolperstein. "Tut mir leid, ist mir zu säuerlich", ist Nadine bis an die Schmerzgrenze ehrlich. Jürgen schließt sich an. Mit 33 Punkten erobert Piratenschreck David nach den sieben Weltmeeren jedoch gefahrlos Platz eins. (Bild: RTL)

"Kann man hier Urlaub machen?" Das großzügige Eigenheim von Rechtsanwalt Jürgen haut an Tag 3 nicht nur Nadine aus den Socken. Von nix kommt nix: "Regelmäßig 50 Stunden" arbeitet der Advokat für den matt glänzenden Wohlstand. Die Qualität der Vorspeise fügt sich ins Bild: "Zehn von zehn Punkten", schmatzt David selig. (Bild: TVNOW)

Der Hauptgang gelingt nicht weniger souverän. Doch beim Dessert trifft den Anwalt fast der Schlag. "Wie lässt sich das jetzt retten?", seufzt Jürgen, als ihm sein unfassbares Malheur bewusst wird. Er hat den für die Nachspeise vorgesehenen Saft aus pürierten Physalis bereits in den Vorspeisensalat gekippt. (Bild: TVNOW)

"Ist schon schräg, so viele Dinge gleichzeitig zu machen", erkennt der Gastgeber zerknirscht - dann fasst er einen mutigen Entschluss. Er kippt den übrig gebliebenen feurigen Chili-Sud übers Dessert: "Ist das Experiment wert!" Die Gäste sind ob solcher Improvisationskünste angetan: Mit 35 Punkten setzt sich Jürgen an die Spitze. (Bild: TVNOW)

So viel Selbstbewusstsein! Davon könnte sich Elisabeth an Tag 4 glatt ein Scheibchen abschneiden. "Mein Mann sagt, dass ich mir immer zu viele Gedanken über alles mache", kennt die 45-jährige Sozialarbeiterin ihren Schwachpunkt. Gedanken machen sich aber auch die Gäste: "Der Spargel stellt mich vor kulinarische Probleme", grübelt Jürgen. Da ahnt er noch nichts vom Drama um den Hauptgang ... (Bild: RTL)

Hektisch rennt Elisabeth zwischen Küche und Grill in der Garage hin und her. Das Gulasch dankt es ihr nicht und zerfließt viel zu wässrig über die Teller. Die Melancholie der Gastgeberin ist mit Händen zu greifen. Maggi (links) tut's im Herzen weh. Die Köchin ächzt: "Schade. Beim Probekochen ist es besser gelungen." (Bild: RTL)

Die Spätzle "zu neutral", das Fleisch "zu trocken". Allgemeines Aufatmen, dass immerhin das Dessert so gelingt, wie es gedacht ist. Mit 27 Punkten landet Elisabeth ganz hinten und bei Lebensphilosphischem: "Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe und was ich bin." (Bild: RTL)

An Tag 5 weht ein ganz anderes Sentiment durch die Küche. Bürokauffrau Maggi weiß gar nicht, wohin mit ihrer vielen Energie und nimmt öfter eine "Auszeit" auf dem Mini-Trampolin. Die "Jumping Fitness"-Trainerin hat sich vorgenommen: "Kein Gang ohne Käse und süßen Geschmack!" Klingt mutig ... (Bild: RTL)

Skeptisch machen ihre Gäste vor allem aber die fleischlosen Aussichten: "Ein rein vegetarisches Menü beim 'Perfekten Dinner' - das ist riskant", findet Jürgen. Maggi brät in bunt geringelten Zehensocken ("Mein Mittel gegen Nervosität") Vorspeisen-Pancakes, die Nadine "zu süß" sind. Jürgen erschließt sich "das Konzept" dahinter nicht. (Bild: RTL)

Die übersprudelnde Laune lässt sich die Finalgastgeberin auch dann nicht verderben, als die Blumenkohlschnitzel im Hauptgang für zu bitter befunden werden. Als der Schokokuchen zum Dessert klecksartig auf dem Teller zerfällt, sind Jürgens geometrische Befindlichkeiten verletzt. Mehr als 28 Punkte sind da nicht zu holen. Jürgen wird Wochensieger in Bremen. (Bild: RTL)