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Verzicht auf Kanzlerkandidatur: Wie Sigmar Gabriel die eigene Partei überrumpelte

Erst informierte er die Medien, dann die SPD-Fraktion.

Die SPD startet mit einem Paukenschlag ins Wahljahr: Nach monatelangem Zögern verzichtet SPD-Chef Sigmar Gabriel überraschend auf die Kanzlerkandidatur. Statt dessen soll der frühere EU-Parlamentspräsident Martin Schulz versuchen, bei der Bundestagswahl am 24. September Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) zu besiegen. Gabriel legt offenbar auch den Parteivorsitz nieder. Gabriel begründete seinen Schritt in der Bundestagsfraktion damit, dass die Bürger Umfragen zufolge keine Fortsetzung der großen Koalition wolle. Für diese stehe er jedoch in den Köpfen der Bevölkerung. Dem Magazin „Stern“ sagte er: „Wenn ich jetzt antrete, würde ich scheitern und mit mir die SPD.“ Schulz habe die eindeutig besseren Wahlchancen und stehe für einen Neuanfang. „Das, was ich bringen konnte, hat nicht gereicht.“ Gabriels Entschluss kommt für die SPD überraschend. Zwar ist er in seiner Partei umstritten, doch hatten zuletzt die meisten mit der Kandidatur des 57-Jährigen gerechnet. Auch der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte ihm den Rücken gestärkt. Schulz hatte früh Interesse an der Kanzlerkandidatur gezeigt, sich dann aber zurückgezogen. Er galt...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung