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"Verzogene Göre": Ex-"Top Gear"-Moderator attackiert Greta Thunberg

Der frühere "Top Gear"-Moderator Jeremy Clarkson hat in einer Kolumne die Klimaaktivistin Greta Thunberg verbal attackiert und damit auf ihre Rede beim UN-Klimagipfel reagiert.

Es ist nicht das erste Mal, dass Jeremy Clarkson, der frühere Moderator des BBC-Auto-Magazins "Top Gear", mit seinen Äußerungen aneckt. Nun hat sich der 59-Jährige sein nächstes Opfer gesucht: die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg.

In einer Kolumne, die er für die britische Tageszeitung "The Sun" verfasst hat, bezeichnete Clarkson die 16-Jährige als "verzogene Göre". Thunberg hatte in ihrer Rede beim UN-Klima-Gipfel den Staatsoberhäuptern vorgeworfen, ihre Kindheit ruiniert zu haben, und war dabei sehr emotional geworden, hatte die Abgeordneten sogar beschimpft.

"Wie kannst du es wagen"

Offenbar zu viel für Clarkson, denn in seinem Artikel, der am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde, holte er zum Rundumschlag gegen die Klimaaktivistin aus. "Wie kannst du es wagen, mit einer Kohlefaser-Yacht, die du nicht gebaut hast, die 15 Millionen Pfund kostet, welche du nicht verdient hast, und welche einen Diesel-Motor besitzt, den du nicht erwähnt hast, nach Amerika zu segeln", reagiert er auf Thunbergs Rede.

Da sie seiner Generation Vorwürfe mache, so Clarkson, könne er das andersrum genauso tun und führt ausgiebig vor, was eben seine Generation schon alles erreicht habe: Medikamente gegen Kopfschmerzen, sauberes Wasser aus dem Wasserhahn, Filme im Kino oder auch Handys, Laptops und das Internet. "Kein 16-Jähriger war dafür verantwortlich", wettert Clarkson weiter. All das sei von Erwachsenen gekommen. "Wir erschufen die sozialen Medien, die du jeden Tag nutzt, und führen die Banken, die für all das bezahlen. Also wie kannst du es wagen, dort zu stehen und uns Vorhaltungen machen, du verzogene Göre."

Eltern ohne Verstand

Verzogen sei Greta Thunberg nach Clarksons Meinung deshalb, weil ihre Eltern auf die Forderung ihrer Tochter, kein Fleisch mehr zu essen und keine Flugzeuge mehr zu benutzen, nicht mit gesundem Menschenverstand reagiert und sie einfach ignoriert hätten, sondern zustimmten und ihren Wünschen entsprachen. Sie hätten stattdessen darauf hinweisen sollen, dass das Leben eben tragisch sei. "Jetzt halt den Mund und lass uns damit weitermachen", attackiert Clarkson weiter. Die Welt funktioniere nun einmal so. Mit der Faust auf den Tisch zu hauen, werde nichts ändern. "Das lernst du noch, wenn du älter wirst."

Jeremy Clarkson ist dafür bekannt, mit seiner häufig kontroversen Meinung nicht hinter dem Berg zu halten. 2015 wurde sein Vertrag mit der BBC aufgelöst aufgrund verbaler und physischer Attacken gegen ein Mitglied des Produktionsteams von "Top Gear".