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Vettel schreibt Red Bull noch nicht ab

Die Zukunft von Sebastian Vettel in der Formel 1 ist nach wie vor unklar.

Nach dem Aus bei Ferrari zum Saisonende gibt es mehrere Möglichkeiten, wie es für den viermaligen Weltmeister weitergehen kann. Eine davon ist die Rückkehr zu Red Bull - und bei der Pressekonferenz vor dem zweiten Renn-Wochenende in Österreich machte der Deutsche die Tür für ein Comeback schon einmal auf.

Angesprochen darauf, ob er bei einem Angebot des Rennstalls Ja sagen würde, meinte der Deutsche: "Sie haben ein Siegerauto, als wäre das interessant. Und ich habe schon gesagt, dass ich hier bin, um zu gewinnen. Daher wäre die Antwort vermutlich ja."

Red Bull setzt auf Verstappen und Albon

Red Bull hätte dann mit Vettel und Max Verstappen mit Abstand die beste Fahrerpaarung in der Formel 1 und könnte selbst Klassenprimus Mercedes gefährlich werden. Doch dabei gibt es noch ein ein Problem und das heißt Alexander Albon.

Verstappens aktueller Teamkollege ist zwar nicht auf dem gleichen Niveau wie Red Bulls Nummer 1, doch seine große Stärke ist seine thailändische Herkunft.

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"Ich habe heute morgen mit Seb (Sebastian Vettel; Anm. d. Red.) über die Situation gesprochen. Unser zweites Cockpit ist aktuell mit Albon besetzt, der zur Hälfte Thailänder ist, und Red Bull gehört zu 51 Prozent Thailändern", erklärte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko gegenüber SPORT1.

Vettel schreibt Red-Bull-Rückkehr nicht ab

Für Vettel ist also kein Platz. Albon müsste 2020 schon komplett einbrechen, damit sich der Heppenheimer realistische Chancen auf ein Cockpit bei Red Bull machen dürfte.

"Ich glaube, man muss respektieren, dass sie im Moment gut und breit aufgestellt sind und vielleicht nicht den Bedarf haben. Ich denke, die Zeitpunkt-Frage ist immer wichtig. Manchmal hat man's in der Hand, manchmal weniger", erklärte Vettel im Gespräch mit RTL.

Ganz abschreiben will der 33-Jährige eine Rückkehr dennoch nicht: "Ich glaube, die nächsten Wochen und Monate werden sowieso Aufschluss geben, was vieles angeht. Und dann wird sich zeigen, ob's was wird oder nicht."

Vettel: Gab Gespräche mit Renault

Darüber hinaus berichtete Vettel von Gesprächen mit Renault, welche jedoch "zu keinem Zeitpunkt wirklich konkret" wurden.

"Ich bin schon so lange im Paddock, dass ich viele Leute kenne. Sie haben sich für eine andere Richtung entschieden. Für mich ändert das nicht viel. Es hängt von meiner eigenen Entscheidung ab, und da lasse ich mich in den nächsten Tagen nicht unter Druck setzen. Ich werde mir die Zeit nehmen, die ich brauche, um mich zu entscheiden", machte der Ferrari-Pilot deutlich.

Auch zu den Spekulationen über einen Wechsel zum Racing-Point-Team, das 2021 als Aston Martin an den Start gehen wird, äußerte sich Vettel. Der Rennstall habe "einen starken Eindruck hinterlassen" und sei "dieses Jahr gut aufgestellt". Außerdem kenne er einige Mitarbeiter aus seiner Vergangenheit sehr gut und schon sehr lange, so der Formel-1-Fahrer.

Doch wirklich überzeugt von der Option schien Vettel nicht zu sein: "Dieses Jahr haben sie die Chance, mit einem guten Auto mitzukämpfen und zu versuchen, sich weiter zu verbessern."

Eine Entscheidung steht also noch aus - und dafür werden auch Vettels Leistungen in den nächsten Rennen wichtig sein. "Im Moment ist alles eine Möglichkeit. Weitermachen, eine Pause einlegen oder aufhören. Ich habe die Entscheidung noch nicht getroffen. Hängt natürlich davon ab, welche Optionen da sind."