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Mercedes in eigener Liga - Beschwerde über Kvyat

Ungewohntes Bild im ersten freien Training zum Großen Preis von Russland, alles wie immer in der zweiten Einheit.

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien) verzichtete in Sotschi zunächst auf die übliche Zeitenjagd und legte den Fokus auf eine Longrun-Simulation auf harten Reifen.

Mit 2,793 Sekunden Rückstand auf seinen Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas (Finnland), der in 1:34,923 Minuten die Bestzeit vorlegte, beendete Hamilton die Session auf Platz 19.

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Im zweiten freien Training gab Mercedes aber wie üblich das Tempo vor.

Bottas verwies den sechsmaligen Champion Hamilton mit zweieinhalb Zehntelsekunden Vorsprung auf Platz zwei, Hamilton verschenkte eine bessere Zeit durch einen kleinen Patzer auf seiner letzten schnellen Runde. Der Australier Daniel Ricciardo im Renault lag als Dritter bereits mehr als eine Sekunde zurück - Welten in der Formel 1.

Ferrari in Top Ten

Auch in den anschließenden Longruns auf harten Reifen waren die Mercedes-Fahrer eine Klasse für sich. Auf dem Weg zu Michael Schumachers Rekord von 91 Grand-Prix-Siegen, den er am Sonntag einstellen kann, muss Hamilton wohl nur den eigenen Teamkollegen fürchten.

Beide Ferrari landeten in den Top Ten, was in den letzten Rennen nicht immer selbstverständlich war. Sebastian Vettel wurde in 1:35,183 Zehnter, Charles Leclerc (Monaco) in 1:35,052 Achter. Nicht richtig in Gang kam Max Verstappen (Niederlande), der sich trotz eines neuen Honda-Motors in seinem Red Bull in 1:35,048 mit Platz sieben begnügen musste.

Kvyat sorgt für Ärger

Nicht gut lief es zum Auftakt seines Heimrennens für Daniil Kvyat im AlphaTauri.

Mehrere Fahrer, darunter Verstappen, beschwerten sich lautstark über die Fahrweise des Russen. Kvyat kämpft um sein Cockpit für 2021 und spürt dabei den Atem des Japaners Yuki Tsunoda im Nacken. Der Red-Bull-Junior, in der Formel-2-Gesamtwertung Sechster, gilt als Wunschkandidat von AlphaTauris Motorenpartner Honda.

Vettel-Nachfolger crasht

Die erste Session musste zweimal unterbrochen werden. In Kurve sieben driftete Carlos Sainz (Spanien), der Sebastian Vettel bei Ferrari ersetzen wird, nach links und schlug mit seinem McLaren rückwärts in die Streckenbegrenzung ein, dabei wurde an dem Auto der Heckflügel abgerissen. "Nicht gerade der beste Start ins Wochenende", sagte McLaren-Teamchef Andreas Seidl.

Wenig später demolierte der Kanadier Nicholas Latifi seinen Williams, als er ebenfalls aus einer langgezogenen Rechtskurve flog. Die linke Seite des Autos wurde dabei erheblich beschädigt, Latifi blieb ebenso wie zuvor Sainz unverletzt.