Video-Zuschaltung statt Präsenz - Blutspende ohne Arzt vor Ort - Ärztepräsident warnt vor Vorhaben Lauterbachs
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor dem Vorhaben gewarnt, bei Blutspenden nicht mehr die physische Anwesenheit von Ärzten vorzuschreiben, sondern stattdessen eine Video-Zuschaltung zu erlauben.
Reinhardt sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), es sei bisher überhaupt nicht geprüft worden, „ob die fehlende ärztliche Präsenz dazu führt, dass an sich Spendewillige der Blutspende fernbleiben.“ Außerdem werde in dem Verordnungsentwurf von Lauterbach festgelegt, dass Ärztinnen und Ärzte trotz physischer Abwesenheit weiterhin für die Spendesicherheit und die Spendeentnahme verantwortlich blieben, genauso wie bei einem regulären Blutspendetermin mit ärztlicher Präsenz. „Unter berufs- und haftungsrechtlichen Gesichtspunkten muss die Bundesärztekammer Ärztinnen und Ärzten daher von der Teilnahme an telemedizinisch betreuten Spendeterminen ohne Arztpräsenz abraten“, kündigte der Ärztepräsident an.