Werbung

70.000-Einwohner-Stadt in Kanada wegen Waldbrand evakuiert

Ein großer Waldbrand hat zur umfangreichsten Evakuierungsaktion in der Geschichte der kanadischen Provinz Alberta geführt. Die örtlichen Behörden ordneten laut des TV-Senders CBC die komplette Evakuierung der Stadt Fort McMurray an. Die Flammen hätten bereits mehrere Häuser zerstört. Auch das einzige Krankenhaus der rund 70.000 Einwohner zählenden Stadt sei geräumt worden. Anwohnerin Joanne Bates wurde von der Evakuierung überrascht: “Das ist eine Katatstrophe. Es ist ungerecht, dass wir noch nicht mal unsere Sachen holen durften. Jetzt haben wir alles verloren. Bis auf das, was wir bei uns haben.” Das Feuer war bereits am Wochenende südwestlich der für den Abbau von Ölsandvorkommen bekannten Stadt ausgebrochen, starker Wind hatte die Flammen dann am Dienstag nach Fort McMurray getrieben. Darby Allen, Feuerwehrchef von Wood Buffalo, war den Tränen nahe: “Das ist der schlimmste Tag meines Berufslebens. Das alles geht mir sehr nahe. Alle sind verzweifelt, die ganze Gemeinde, und es wird so weitergehen. Es wird lange dauern, um darüber hinwegzukommen.” Allen ergänzte, Fort McMurray sei von dem Brand überrollt worden. Neun Löschflugzeuge, ein Dutzend Hubschrauber und rund 100 Feuerwehrleute sind nach Angaben der Forstbehörde im Einsatz. Die Provinz Alberta hatte im vergangenen Jahr die schlimmste Dürre in 50 Jahren erlebt und leidet seit vergangener Woche unter einer Hitzewelle. Die Behörden befürchten, dass andauernder und drehender Wind in Verbindung mit hohen Temperaturen die Lage weiter verschlechtern wird.