Afrikatag beim Klimagipfel in Paris

Beim Klimagipfel in Paris geht es am Dienstag hauptsächlich um Afrika. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi forderte im Namen der afrikanischen Staaten eine Verdopplung der bisher zugesagten längerfristigen Finanzhilfen für Entwicklungsländer. Bis 2020 müssten die Entwicklungsländer umgerechnet an die 100 Milliarden Euro jährlich zur Verfügung haben, “was nach 2020 zu verdoppeln wäre”, sagte al-Sisi. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte: “Afrika steht dem Klimawandel besonders hilflos gegenüber. Die afrikanische Landwirtschaft ist besonders auf Wasser, auf Regen angewiesen. Wenn die Wasserversorgung in Gefahr ist, ist das nicht nur ein Risiko für die Wirtschaft, sondern auch für politische Stabilität.” Die unterschiedliche Ausgangslage von Industrie- und Entwicklungsländern belastet die Klimaverhandlungen seit Jahren. Ärmere Länder verlangen etwa finanzielle Unterstützung der entwickelten Staaten, die für den Löwenanteil des bisherigen Ausstoßes an Treibhausgasen verantwortlich sind.