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Alstom – mit Verlust gestraft

Der französische Industriekonzern Alstom ist wegen 684 Millionen Euro Strafe in einem Korruptionsverfahren in den USA und 80 Millionen Euro Abschreibungen in Russland in die Verlustzone gerutscht. Manager des Konzerns sollen weltweit mehr als 75 Millionen Dollar an Berater und Politiker gezahlt haben, um Aufträge zu ergattern. Vor dem Verkauf der Energiesparte an den US-Rivalen General Electric (GE) fielen im Geschäftsjahr 2014/15 bis Ende März 719 Millionen Euro Fehlbetrag an. Im Jahr zuvor hatte Alstom noch 556 Millionen Euro verdient. Dagegen steht ein Rekord-Auftragseingang von zehn Milliarden Euro – vor allem Großaufträge in Südafrika, Katar und Australien und der Zuschlag für den Bau einer Zugstrecke in Mexiko. Alstom will sich künftig auf das Geschäft mit Zügen und Bahntechnik konzentrieren und verkauft deshalb für 12,4 Milliarden Euro die Energiesparte an GE. Nachdem die französische Regierung Anfang November grünes Licht für die Übernahme gegeben hat, müssen die Amerikaner nun noch die Bedenken der EU-Wettbewerbshüter ausräumen. su mit Reuters