Atomverhandlungen: Iranischer Außenminister Zarif erteilt Obama eine Absage

Der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif hat die von US-Präsident Barack Obama geforderte Zehnjahresfrist zum Einfrieren des iranischen Atomprogramms abgelehnt. Obama habe seine Haltung in einer unakzeptablen und bedrohlichen Weise geäußert, so Zarif am zweiten Tag der Atomgespräche im schweizerischen Montreux. Der US-Präsident hatte erklärt, er werde einer Einigung nur zustimmen, wenn sich Teheran dazu verpflichte, sein Atomprogramm für mindestens zehn Jahre einzufrieren. Der Iran werde derlei überzogene und unlogische Forderungen nicht akzeptieren, so Zarif. Gleichzeitig betonte er die Bedeutung der laufenden Verhandlungen: “Wir müssen ernsthaft Fortschritte machen. Wie bereits gesagt wurde: Wir brauchen den nötigen politischen Willen, um zu verstehen, dass wir nur durch Verhandlungen vorankommen.” US-Außenminister John Kerry bezeichnete die Gespräche als “produktiv”. Auch der nicht in Montreux anwesende deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier sprach von Fortschritten. Man sei so weit wie nie zuvor in den seit zehn Jahren laufenden Verhandlungen. Die Frist für eine Einigung läuft Ende März aus.