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Autosalon Genf: “Wow Opa, ihr hattet Autolenker, hattet Busfahrer, verrückt!”

Jetzt haben nach den Fachleuten auch ganz gewöhnliche Gasfüße Zugang zur Zukunft des Automobils: 131 Welt- und Europapremieren konkurrieren auf dem Genfer Autosalon bis Mitte des Monats um Aufmerksamkeit – vom 50, 60 Jahre alten Borgward bis zu Sportwagen wie dem Lamborghini Avenator SV und Luxuskarossen wie der Pullman-Limousine von Mercedes-Maybach für eine halbe Million Euro. Fünf davon gibt’s für einen McLaren P1 GTR (2,6 Millionen Euro). 700.000 Besucher sollen es werden. Henner Lehne, Analyst bei HIS Automotive: “2015 wird wieder ein gutes Jahr, global gesehen. Aber es kommt immer darauf an, wo Sie sind. In den BRICS-Schwellenländern außerhalb Chinas, wie Brasilien, Russland, Indien und Südafrika, gilt das nicht so.” Ein letztes Aufbäumen der Lenker-gesteuerten Benziner gegen eine besiegelte Zukunft? Außenseiter wie die IT-Konzerne Apple oder Google schütteln die Branche durch. Schon im Jahr 2020 erwarten Insider die ersten Google-Elektroautos in Serie. “Das Thema E-Fahrzeuge wird kommen”, sagte VW-Chef Martin Winterkorn und forderte mehr Stromtankstellen und Anreize der Politik. Rinspeed-Vorstandschef Frank Rinderknecht, Experte für Experimental-Autos: “Die Digital-Generation kennt nichts anderes als das Internet. Es ist also eine Generationen-Frage, von Anpassung an diese Technologie. Und ich bin sicher, dass unsere Enkel eines Tages ‘Wow Opa’ sagen. ‘Ihr hattet Autolenker, hattet Busfahrer, verrückt! All das machen jetzt Maschinen.’ “ Dann werden sie aus dem Autosalon wohl ein Museum der letzten 127 Jahre machen. Sigrid Ulrich mit Reuters