Bei Atomverhandlungen mit Iran beginnt das “Endspiel”

Kurz vor Ablauf der Frist bei den Gesprächen über Irans umstrittenes Atomprogramm hat die entscheidende Phase begonnen, so die Verhandlungsteilnehmer in der Schweiz. Bis Dienstag soll in Lausanne ein Rahmenabkommen vereinbart werden, das als Grundlage für eine Lösung des Atomkonflikts dienen soll. Dieses Ziel sei erreichbar, so Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif: “Iran hat die Entscheidung getroffen, sich in politischen Gesprächen zu engagieren, solange seine Würde gewahrt bleibt”, so Sarif. “Unsere Verhandlungspartner müssen ebenfalls Entscheidungen treffen und ich glaube, sie werden zu der Erkenntnis gelangen, dass Sanktionen und politischer Druck eine Einigung unmöglich machen.” Während der französische Außenminister Laurent Fabius und sein amerikanischer Amtskollege John Kerry bilaterale Gespräche führten, blickte ihr deutscher Kollege Frank-Walter Steinmeier optimistisch auf das bevorstehende Ende der Diskussionen: “Nach zehn Jahren, fast zwölf Jahren Verhandlungen mit dem Iran beginnt hier sozusagen das Endspiel”, so Steinmeier. Auf die Schweizer Berge hinter sich weisend fuhr er fort: “Selbst dann, wenn man das Gipfelkreuz schon vor Augen hat, dann sind die letzten Meter die schwersten, aber eben auch die entscheidenden.” “Eine Verhandlungserfolg ist durchaus möglich”, so die Euronews-Reporterin in Lausanne, “aber beide Seiten beharren weiter darauf, dass noch einige fundamentale Meinungsverschiedenheiten beigelegt werden müssen.”