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Britische Wirtschaft wächst verhaltener

Großbritanniens Wirtschaft wächst vor dem Hintergrund einer abkühlenden Weltkonjunktur nicht mehr so schnell. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September um 0,5 Prozent zu, so das Nationale Statistikamt (ONS). Im Frühjahr war die Wirtschaft noch mit Tempo 0,7 Prozent gewachsen. Hauptgrund für das nachlassende Tempo war der Handel. Noch im Frühjahr hatte er zum Zuwachs des BIP beigetragen. In den Zahlen spiegelt sich die flauere globale Konjunktur wider, die vor allem unter der wirtschaftlichen Abkühlung in China leidet. Dazu haben die britischen Exporteure mit dem starken Pfund zu kämpfen, das ihre Produkte auf den Weltmärkten verteuert und damit ihre Wettbewerbsposition schwächt. Trotz des zuletzt langsameren Wachstumstempos hält sich die britische Wirtschaft im internationalen Vergleich gut: Sie überflügelte beispielsweise Deutschland und Frankreich, deren BIP jeweils nur um 0,3 Prozent zulegte. Experten rechnen für nächstes Jahr mit einer Zinserhöhung in Großbritannien. Denn bei zuletzt sinkenden Preisen ist die Bank of England (BoE) von ihrem Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent sehr weit entfernt. Sie ließ den Leitzins zuletzt auf dem historisch niedrigen Niveau von 0,5 Prozent. Eine geldpolitische Straffung könnte die Nachfrage und damit auch das Preisniveau weiter drücken. su mit Reuters