Britischer Kurzzeitkreditgeber Wonga will raus aus der Schmuddelecke

Der größte britische Kurzzeitkreditgeber Wonga erwägt nach 51,5 Millionen Euro Verlust im Jahr 2014, einer Reihe von Skandalen und strengeren Kreditvergaberegeln eine Namensänderung. Wonga steht für “Geld” in der Roma-Sprache. Das Unternehmen ist in Großbritannien, Südafrika, Kanada, Spanien, Deutschland und Polen aktiv und vergibt seit Oktober 2007 kurzfristige, ungesicherte persönliche Darlehen online, auch über Tablet und Mobile App. Die Zinsen: Auf’s Jahr hochgerechnet mehr als 5.000 Prozent. Vorstandschef Andy Haste restrukturiert die umstrittene Firma seit Juli letzten Jahres, auch mit einem neuen Management-Team. Er warnte vor einem weiteren Verlustjahr 2015. Die Zahl der Kredite war in Großbritannien 2014 von 3,7 (2013) auf 2,5 Millionen. Darlehen zurückgegangen, die Firma verlor eine Million Kunden in Großbritannien und hat jetzt knapp 600.000 Kreditnehmer. “Wir wissen, es wird einige Zeit dauern, unseren guten Ruf zu reparieren und einen anerkannten Platz in der FinanzIndustrie einzunehmen,” so Haste, “aber wir sind fest entschlossen, unsere Pläne durchzuziehen.” Tara Kneafsey, Leiter der britischen Wonga-Sparte: “Wir konzentrieren uns mehr auf das Kredit-Ertrags-Verhältnis und auf Menschen, die in der Lage sind, uns das Geld zurückzuzahlen.” Im Oktober hatte die Finanzbehörde Financial Conduct Authority (FCA) das Unternehmen gezwungen, 306 Millionen Euro an Krediten an 375.000 Kunden abzuschreiben. Außerdem begrenzten Regulatoren die Jahreszinsen auf 1.500 Prozent. su