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Chinas Antwort auf Weltwirtschaftsforum von Davos hochrangig besetzt

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat zu verstärkter Kooperation in Asien aufgerufen. In einer Rede zum Auftakt des asiatischen Wirtschaftsforums auf der südchinesischen Insel Hainan sagte Xi Jinping: “Wir müssen gemeinsam eine regionale Ordnung schaffen, die besser zu Asien und zum Rest der Welt passt.” Auch in der “neuen Normalität” mit einem langsameren Wachstum biete China anderen Ländern große wirtschaftlichen Möglichkeiten. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wolle nachhaltiger wachsen. “Sieben Prozent Wachstum wären ziemlich beeindruckend”, sagte der Präsident zu dem neuen Wachstumsziel, das die Regierung im März von 7,4 Prozent im Vorjahr heruntergeschraubt hatte. Der niederländische Ministerpräisdent Mark Rutte verwies auf die gegenseitigen Abhängigkeiten und die Ungewissheiten in der globalen Wirtschaft. Er sagte: “Die Handelsbeziehungen zwischen Asien und Europa sind ohnehin die wichtigsten und eng miteinander verbunden. So beeinflusst zum Beispiel die finanzielle Stabilität in der Eurozone die Wachstumsrate in Asien, und das Entstehen einer wohlhabenden Mittelklasse in großen Teilen Asiens ist für die Zukunft Europas sehr wichtig.” Xi Jinping warb auch für Chinas Initiativen einer “Neuen Seidenstraße” mit dem Aufbau von Wirtschaftskorridoren bis nach Europa und die geplante Asiatische Infrastrukturinvestment-Bank (AIIB). Die neue Entwicklungsbank stehe allen Ländern offen, betonte Chinas Präsident. Deutschland, andere europäische Länder oder auch Südkorea wollen in der Infrastrukturbank mitmachen, während die USA das Vorhaben kritisch sehen. Die jährliche Konferenz in Bo’ao mit Staats- und Regierungschefs, Spitzenmanagern und Experten ist in diesem Jahr so ranghoch besetzt wie nie zuvor seit ihren Anfängen 2002. Das Treffen gilt als das asiatische Gegenstück zum Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos. Die 2800 Teilnehmer reichen von Indonesiens Präsident Joko Widodo über Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven und Österreichs Präsident Heinz Fischer bis hin zu Microsoft-Gründer Bill Gates.