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Erneut türkische Luftangriffe auf PKK-Stellungen

Türkische Kampfjets haben erneut Stellungen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak bombardiert. Vom Luftwaffenstützpunkt im südosttürkischen Diyarbakir stiegen am Sonntagabend F-16 Jets auf. Sie griffen Ziele im irakischen Teil Kurdistans an. Auf Antrag der Türkei berief die NATO für Dienstag eine Sondersitzung ein. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel appellierte an die türkische Regierung, den Friedensprozess mit den Kurden nicht aufzugeben. Die Bewohner von Amadiya berichteten über türkische Luftangriffe am Samstag und in der Nacht auf Sonntag. Das Dorf liegt unweit des Kandilgebirges, in dem sich Lager der PKK befinden. “Gestern gegen 23 Uhr kamen die türkischen Kampfjets und feuerten zehn Raketen auf unser Dorf ab. Wir und unsere Kinder hatten große Angst. Sie haben sogar die Wasserversorgung angegriffen. Wir danken der Regierung, dass sie die Lage beobachtet, aber wir wissen nicht, ob sie irgendetwas dagegen unternimmt”, meint Sayed Zain Al-Deen. Im Kampf gegen die IS-Dschihadisten schließt der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu die Entsendung von Bodentruppen nach Syrien aus. Für die syrisch-kurdische Partei PYD, den politischen Arm der militärisch erfolgreichen Volksverteidigungseinheiten (YPG), sieht Davutoglu einen Platz “im neuen Syrien”, sofern sie die Türkei nicht “belästigt” und alle Verbindungen zum syrischen Präsidenten Assad kappt.