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Gedenkfeier für tote Kumpel in Südafrika

Tausende Menschen haben in Südafrika der 44 Bergarbeiter gedacht, die vor einem Jahr bei Protesten getötet worden waren. Am Ort des Blutbades, der Platinmine Marikana, wurde ein Gedenkgottesdienst abgehalten Vertreter des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses ANC und der ANC-nahen Gewerkschaft blieben der Gedenkfeier fern. “Wir können keinen Frieden haben, wenn es keine Gerechtigkeit gibt,” so ein Kirchenvertreter, “wir dürfen niemals vergessen, dass unsere getöteten Kameraden nicht gestorben sind, um uns zu trennen, sondern um uns zu vereinen.” “Es ist furchtbar, was die Polizei hier getan hat”, meinte ein Minenarbeiter, “meine Kumpel wollten doch nur gerechte Löhne von der Minengesellschaft. Wir werden das niemals vergessen. Denn die Frauen und Kinder der Getöteten leiden jetzt, und über die wird überhaupt nicht geredet.” Viele Menschen fühlten sich durch das brutale Vorgehen der Polizei an die schlimmsten Zeiten des Apartheidregimes erinnert. Hintergrund des Streiks war der Konflikt zwischen zwei rivalisierenden Gewerkschaften. Der Minenbetreiber war nicht bereit, mit einer neugegründeten radikaleren Gewerkschaft zu verhandeln.