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Gegen Chlorhühner und Investorenschutz: Zehntausende demonstrieren in Europa gegen TTIP

In Wien und vielen anderen europäischen Städten haben Zehntausende gegen das geplante europäisch-amerikanische Freihandelsabkommen TTIP protestiert. Laut Polizei demonstrierten in der österreichischen Hauptstadt etwa 6000 Menschen gegen Investorenschutz und Chlorhühner. Landesweit trieb es laut Veranstaltern etwa 22.000 Menschen auf die Straßen. RT AttacAustria: In ganz Österreich haben heute 22.000 Menschen ihre Meinung auf der Straße kundgetan. #A18DoA pic.twitter.com/fYN3uHkLbF— Attac_TTIP (Attac_TTIP) 18 Avril 2015 Speerspitze des deutschen Protests war München. Hier kamen fast 20.000 TTIP-Gegner zusammen. Sie befürchten, dass große Konzerne mit dem Abkommen noch mehr Einfluss auf die Gesetzgebung bekommen und die europäischen Verbraucherstandards aufgeweicht werden. “Wir sagen Nein, wir wollen das nicht haben”, so eine Demonstrantin in München. “Es reicht ja schon, was uns in Deutschland mit Gentechnik alles untergejubelt wird.” In Brüssel demonstrierten etwa 2000 Menschen. Hintergrund für den weltweiten Aktionstag, der unter anderem von dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac organisiert wurde, sind anstehende Verhandlungen in New York. Die mittlerweile neunte Runde soll am Montag beginnen. Die Gespräche laufen zäher als geplant. Der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel sagte kürzlich, er glaube nicht mehr an einen Abschluss in diesem Jahr und dann könne der US-Wahlkampf die Verhandlungen in die Länge ziehen. Die Befürworter des Abkommens erhoffen sich von einem Abbau bürokratischer Hürden und mehr grenzüberschreitenden Investitionen Chancen für Arbeitsplätze und Wachstum.