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Griechen: Geldanlage bei der Gartenbank

Rentner räumen ihr Konto ab, um in den kommenden Monaten ihr Altersheim bezahlen zu können. Andere stopfen Bares in Safes und Truhen, vergraben es im Garten. Griechen wollen zahlungsfähig bleiben, auch wenn es ihr Staat vielleicht demnächst nicht mehr ist. Die Einlagen bei griechischen Banken sind im Mai auf ein Elf-Jahres-Tief gefallen. Nach Daten der griechischen Notenbank sind die Kundengelder um 3,8 Milliaren Euro auf 129,9 Milliarden Euro zurückgegangen. Macht 21 Prozent Minus seit November – kurz bevor Ex-Ministerpräsident Antonis Samaras eine Abstimmung über einen neuen Präsidenten auf den Weg brachte, die zum Ende seiner Regierung führte. Thanasis Georges (42), Athen: “Wir alle haben etwas abhoben, damit wir im Notfall Geld haben. Das macht man, wenn man schlau ist. Natürlich hebt man nicht sein ganzes Geld ab – Das wäre nicht die richtige Entscheidung – aber wir haben alle etwas Geld gehortet.” Antonis (50), Beamter: “Sicher ist nur, dass die meisten Menschen kein Geld haben – das ist die Wahrheit. Ein Wunder, dass wir immer noch unsere Gehälter bekommen! Was immer Schlimmes am Montag passiert … zurück zur Drachme und so weiter … .früher oder später werden wir damit fertig.” Der größte Teil des in den vergangenen Tagen abgehobenen Geldes sei im Lande geblieben, berichtet die griechische Presse. Vor der Finanzkrise 2009 lagen noch 233 Milliarden Euro auf den Bankkonten. su mit Reuters