New-Hampshire-Vorwahl: Unabhängige Wähler haben großen Einfluss

Eine große Rolle spielen in New Hampshire die Wähler ohne Parteibindung, die trotzdem mitentscheiden können – eine Besonderheit in dem Bundesstaat. Bei Ivanka Trump aus New York, die am Vorwahltag hier auftaucht, darf man annehmen, dass sie einen Wunschpräsidenten hat: Sie sagt aber nur soviel, als dass sie ihren Vater Donald Trump ja auch aus der Sicht desjenigen kenne, der mit ihm die letzten zehn Jahre zusammengearbeitet habe. Daher könne sie sagen, dass er als Führungsfigur auf jeden Fall erstaunlich sei: Als Tochter sei ein Urteil schwieriger. Anderen fällt die Wahl jedenfalls schwer: Gestern erst habe sie sich entschieden, sagt eine Frau in Salem vor einem der gut dreihundert Wahllokale im Bundesstaat; ja, das sei schon spät. Bis letzte Woche habe er noch geschwankt, meint ein Mann – zwischen einigen Leuten, aber auch zwischen einigen Parteien. Und ein anderer sagt, er habe sich erst in der Wahlkabine entschieden; letztlich aber so, wie er es eigentlich auch wollte. Diese unabhängigen Wähler, um die es in New Hampshire so sehr geht, sind weder als Demokraten noch als Republikaner eingetragen, können aber bei einer der beiden Parteien mit über die Kandidaten abstimmen. Das sind rund vierzig Prozent der Wählerschaft, ihrerseits in den Umfragen zu je rund vierzig Prozent auf Seiten einer der beiden Parteien. Fast ein Viertel aber kann sich demnach noch vorstellen, die Seite zu wechseln oder ist noch völlig unentschieden – Überraschungen sind also möglich, wie oft in New Hampshire.