Israel hebt Zugangsbeschränkungen für Palästinenser am Tempelberg auf

Nach einer weiteren Messerattacke sind in Israel zwei Personen im Krankenhaus. Eine palästinensische Frau fügte einem israelischen Mann in der Jerusalemer Alstadt ein schwere Stichwunde zu. Dieser schoss daraufhin mit einer Pistole auf die Frau und verletzte sie schwer. Es ist der jüngste Vorfall einer Serie von Protesten, Zusammenstößen und Attacken seit dem jüdischen Neujahrsfest vor gut drei Wochen. Offenbar um die Spannungen zu entschärfen, hoben die Behörden nun die umstrittenen Zugangsbeschränkungen für junge und ortsfremde Palästinenser zum Tempelberg in Jerusalem wieder auf. Der Ort ist sowohl für Juden wie auch für Muslime wichtig. Palästinenser hatten Israel unterstellt, die existierenden Zugangsregeln mit der als temporär deklarierten Maßnahme auch langfristig zugunsten jüdischer Gläubiger verändern zu wollen. Gleichzeitig kündigte die isrealische Regierung aber auch eine Verschärfung von Überwachungs- und Vorbeugungsmaßnahmen an. In Ostjerusalem riss die Armee die Häuser zweier Männer ein, die im Vorjahr tödliche Anschläge auf Israelis verübt hatten. Bislang starben bei Messerattacken radikaler Palästinenser zwei Israelis. Ein Elternpaar wurden erschossen, mehrere Menschen verletzt, darunter ein Säugling. Die israelische Armee tötete bei Auseinandersetzungen bislang vier Palästinenser, zuletzt einen 13-Jährigen Jugendlichen. Im Westjordanland und Ostjerusalem kam es auch am Mittwoch wieder zu Protesten, rund 90 Palästinenser sollen verletzt worden sein. Auch in der Mittelmeermetropole Tel Aviv meldete die Polizei Zusammenstöße.