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Kurden im Irak demonstrieren für PKK – Viele Tote in Cizre

Hunderte türkische Kurden sind im Nordirak für die verbotene Kurdenorganisation PKK auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in Erbil und forderten die internationale Gemeinschaft auf, Ankara zu einem Ende des Militäreinsatzes im Südosten der Türkei zu zwingen. “Das Ziel der Demonstration ist es, die Öffentlichkeit und die Nichtregierungsorganisationen über die türkischen Angriffe in Syrien, in der Türkei und im Irak zu informieren”, so Youssef Hamid, einer der Demonstranten. “All diese Angriffe richten sich gegen Kurden und sie leugnen die Existenz Kurdistans.” Das türkische Militär teilte unterdessen mit, bei der Offensive seien bislang mehr als 700 PKK-Mitglieder getötet worden. Allein in der vergangenen Nacht wurden mindestens 60 Personen in Cizre getötet. Nach Angaben des türkischen Militärs handelt es sich bei den Toten um Kämpfer – nach verschiedenen, bisher nicht nachprüfbaren Quellen sind unter den Getöteten, die sich seit Tagen im Wohnblock 23 aufhielten, auch Zivilisten. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hatte kürzlich einen Zehn-Punkte-Plan vorgestellt, mit dem er den Terrorismus bekämpfen will. Er sagte: “Wir werden die öffentliche Ordnung wiederherstellen. Wer auch immer diese öffentliche Ordnung aus welchen Gründen auch immer gefährdet, wird daran gehindert werden. Egal, ob es sich dabei um die IS-Miliz handelt, die konservative Sunniten ausnutzt, oder die Terrororganisation PKK, die kurdische Bürger ausnutzt.”