Medwedew zum Abschwung: Zieht euch warm an

Russlands Wirtschaft ist im vergangenen Quartal auf Jahresbasis um 2 Prozent geschrumpft, so Ministerpräsident Dmitri Medwedew. Schuld daran seien der Einbruch der Ölpreise und die Sanktionen wegen der Ukraine. Der Abschwung sei um die Jahreswende am “schärfsten” gewesen, jetzt “stabilisiere” sich die Lage, sagte Medwedew vor Abgeordneten. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts ist der erste seit einem Abschwung im Jahr 2009. “Keiner sollte sich Illusionen machen”, sagte Medwedew. “Das sind nicht nur kurzfristige Krisenfolgen: Wenn Druck von außen zunimmt, während die Ölpreise weiter schwach bleiben, müssen wir in einer anderen wirtschaftlichen Realität zurechtkommen, die unsere Stärken auf ganzer Linie testen wird.” Die Kosten der Sanktionen für die russische Wirtschaft bezifferte Medwedew mit 27 Milliarden Euro im Jahr 2014 – dieses Jahr sei mit dem Vielfachen zu rechnen. Die Wirtschaft des weltweit größten Energieexporteurs rutscht in eine Rezession – nach einem Absturz der Ölpreise um fast 50 Prozent und schwersten Krise des Rubels seit 1998. Sanktionen der USA und der Europäischen Union wegen des Konflikts in der Ukraine haben den Zugang zu den internationalen Finanzmärkten eingeschränkt und den Kapitalabfluss beschleunigt. Selbst bei einem mürben Waffenstillstand in der Ukraine und der Stabilisierung der Ölpreise prognostiziert die Zentralbank, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um bis zu 4 Prozent schrumpft. Russland zahle den Preis für die Übernahme der Krim von der Ukraine vor einem Jahr, sagte Medwedew. su