Mehr Passagiere – Ryanairs Gewinn hebt ab

Ein rasanter Passagierzuwachs hat bei Ryanair im abgelaufenen Geschäftsjahr (31.03) einen Gewinnsprung ausgelöst. Dank niedrigerer Ticketpreise seien 90 Millionen Menschen mit Ryanair geflogen – elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, so die irische Fluggesellschaft. Der Umsatz legte um zwölf Prozent auf 5,65 Milliarden Euro zu, das Nettoergebnis um 66 Prozent auf 867 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr stellt Europas größte Airline nach Passagierzahlen ein Gewinnplus von etwa zehn Prozent auf 940 bis 970 Millionen Euro in Aussicht. Unter Umständen sei sogar mehr drin. Die vom Michael O’Leary gegründete und geführte Firma hat es sich zum Ziel gesetzt, ihr Image als Billigflieger mit schlechtem Service aufzupolieren. Die Ticketpreise wurden gesenkt und mehr Optionen für Geschäftsleute eingeführt. Es werden zudem verstärkt größere und besser angebundene Flughäfen angeflogen. Der für die Luftfahrt wichtige Sitzladefaktor verbesserte sich in der Folge um fünf Prozent. Fürs laufende Jahr rechnet Ryanair wieder mit zehn Prozent mehr Passagieren. Mehr als die Hälfte des Wachstums soll im Sommer von großen Flughäfen wie Berlin, Brüssel, Köln und Rom kommen. Über Jahre hatte Ryanair vor allem auf kleinere Flughäfen in der Provinz gesetzt. Für die kommenden Monate erwartet die Ryanair-Spitze einen harten Preiskampf: “Es wäre dumm, jetzt nicht mit irrationalen Ticketpreisen von Wettbewerbern zu rechnen”, sagte Unternehmenschef Michael O’Leary. Dies werde auch bei Ryanair vor allem im Winter die Preise drücken. su mit dpa, Reuters