Michail Chodorkowski und seine Sicht auf den Ukrainekonflikt

In die Ukraine zieht es in diesen Tagen auch Michail Chodorkowski, den russischen Milliardär, der erst vor kurzem aus jahrelanger Lagerhaft freikam. In Donezk will er seine Unterstützung für die Ukraine zeigen. Er warnt aber auch vor großen Erwartungen: Keine der westlichen Sanktionen gegen Russland zum Beispiel werde sofort greifen, sagt er. Mit den russischen Gold- und Währungsreserven, mit den Besonderheiten in der Energieverteilung – da werde es für Russlands Wirtschaft in den nächsten drei bis fünf Jahren nicht kritisch werden. Ganz normale Russen, sagt Chodorkowski weiter, gute Menschen, sogar alte Freunde von ihm: Sie alle würden denken, in Kiew seien Faschisten und Nationalisten an der Macht. Russland kämpfe in dieser Sichtweise also nicht gegen die Ukrainer: Sondern es kämpfe gegen Faschisten und Nationalisten – was ja demnach eine ganz normale Sache sei.