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Peugeot Citroën zurück in der Gewinnzone

Nach Jahren der Verluste ist PSA Peugeot Citroën in der ersten Hälfte 2015 wieder in die Gewinnzone gefahren – dank strikter Kostenkontrolle und mehr Nachfrage nach teureren Autos. Im ersten Halbjahr setzte das französische Unternehmen 6,9 Prozent mehr um als im Jahr zuvor – 28,9 Milliarden Euro. Den operativen Gewinn konnte das Unternehmen mehr als verdreifachen: Er stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 von 387 Millionen Euro auf 1,42 Milliarden. Im ersten Halbjahr fiel so wieder ein Nettogewinn von 571 Millionen Euro an, nachdem zuvor noch ein Minus von 114 Millionen in den Büchern gestanden hatte. PSA verkaufte in Asien, Europa und im Nahen Osten mehr Autos und konnte so Rückgänge in Lateinamerika und Russland auffangen. Resultat:1,55 Millionen Fahrzeuge, 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit habe der Konzern alle selbst gesteckten Ziele des Sanierungsplans ‘Zurück im Rennen’ schneller erreicht als erwartet, sagte Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon. Der schwache Euro und gesunkene Rohstoffkosten hätten für Schwung gesorgt. Allerdings drohe bereits neues Ungemach: “Wir sind uns bewusst, dass uns in der zweiten Jahreshälfte der Gegenwind stärker ins Gesicht blasen wird.” Vor allem das gebremste Wirtschaftswachstum in China bereitet dem Konzern Sorge. Statt sieben Prozent Plus von erwartet Peugeot für den weltgrößten Automarkt dieses Jahr nur noch drei Prozent Zuwachs. Möglicherweise werde die Kostenschraube deshalb noch weiter angezogen, kündigte Konzernlenker Carlos Tavares an. Der deutsche Rivale Volkswagen hat seine Verkaufsziele in China für 2015 bereits zurückgenommen. In anderen Krisenmärkten wie Russland und Lateinamerika kam der als Sanierer geholte Tavares mit seinem Sparkurs und einer ausgedünnten Modellpalette deutlich voran. Der Autobauer ist traditionell stark abhängig vom europäischen Markt und hatte zuletzt von der wieder anziehenden Nachfrage profitiert. Die jahrelange Krise zuvor überlebte Peugeot nur dank einer Kapitalerhöhung, die den französischen Staat und den chinesischen Hersteller Dongfeng zu Großaktionären machte. su mit dpa, Reuters