Werbung

Putin bestätigt Anwesenheit russischer Soldaten bei Krim-Referendum

Der russische Präsident Wladimir Putin hat erstmals bestätigt, dass beim umstrittenen Referendum auf der Krim russische Truppen anwesend waren. Er äußerte sich am Donnerstag bei einer Fernseh-Fragestunde. Zudem sprach er sich nach dem Einsatz ukrainischer Regierungstruppen in der Ostukraine für Verhandlungen aus und wies erneut alle Vorwürfe der ukrainischen Regierung, der USA und der EU zurück. “Was sagen Sie zu den Anschuldigungen des Westens, denen zufolge Moskau hinter den jüngsten Ereignissen in der Ostukraine steckt?”, so der Fernsehmoderator. Putin: “Das ist Quatsch. Im Osten der Ukraine gibt es keine russischen Truppen, keinen Geheimdienst, keine Militärberater. Die Bewegung geht von der Bevölkerung vor Ort aus. Der Beweis dafür ist, dass die Menschen ihr Gesicht nicht verstecken. Das habe ich auch meinen westlichen Partnern gesagt. Man kann nicht einfach über die Köpfe der Leute hinweg verhandeln. Sie sind Herren des Landes. Mit ihnen muss man reden.” Zu der TV-Show gehörte auch eine Schalte auf die von Moskau annektierte Krim. Während des Referendums war das russische Militär aus Sicherheitsgründen auf der Halbinsel, so Putin: “Natürlich haben unsere Soldaten die Selbstverteidigungskräfte auf der Krim unterstützt. Sie haben sich sehr korrekt verhalten, aber resolut und professionell.” In der Hafenstadt Sewastopol konnten sich die Krim-Bewohner die fast vierstündige Fragesendung auch in der Öffentlichkeit ansehen. Putin versprach ihnen dabei umfassende Investitionen, unter anderem in Industrie, Tourismus und die Schwarzmeerflotte.